
Den Gläubigern wird ein Sanierungsplan mit 20 Prozent Quote angeboten.
„Seit mehr als 50 Jahren hat sich unser Unternehmen als zuverlässiger Partner im Segment Transport & Logistik etabliert. Durch die langjährige Partnerschaft mit vielen unserer Kunden sind wir mit deren Wünschen und Herausforderungen bestens vertraut. Mit unserem bewährten und motivierten Team aus erfahrenen Mitarbeitern und einem modernen umweltfreundlichen und bestens gewarteten Fuhrpark bemühen wir uns Tag für Tag um die Zufriedenheit unserer Auftraggeber“, heißt es auf der Firmen-Homepage. „Wir sind ein rein österreichisches Unternehmen und entlohnen unsere Mitarbeiter fair nach den gesetzlichen österreichischen Bestimmungen. Gerne sind wir auch für Sie in folgenden Destinationen unterwegs: Komplett- und Teilladungsverkehr für Gesamtösterreich, die Schweiz, Süddeutschland und Norditalien.“
Die Rede ist von der Zeiringer Transporte GmbH mit Sitz in Admont. Sie hat laut AKV am Landesgericht Leoben einen Antrag auf Eröffnung eines Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung eingebracht. Das Unternehmen wurde im Jahr 2007 unter Einbringung der Transporte Zeiringer KG gegründet. „Das Unternehmen ist im Güterverkehr tätig, wobei im Unternehmen 15 Dienstnehmer beschäftigt und 11 Fahrzeuge im Einsatz sind“, heißt es weiters. „8 Sattelfahrzeuge waren im Fernverkehr im Inland und dem nahen Ausland eingesetzt, bei drei Fahrzeugen handelt es sich um Spezialfahrzeuge zur Milchsammlung bzw. zum Holztransport (Überlänge).“
Die Insolvenzursachen
„Zu den Insolvenzursachen führt man einerseits aus, dass der gesamtwirtschaftliche Einbruch auch entsprechend das Transportgewerbe trifft, weiters sieht man sich zunehmender Konkurrenz aus Osteuropa ausgesetzt. Hinzutreten gestiegene Kosten (Treibstoff, Dienstnehmer etc.). Eine Rückforderung eines Großkunden in der Höhe von rund 125.000 Euro konnte nur kreditfinanziert bedient werden. Letztlich habe auch ein rückzahlbarer Energiekostenzuschuss aufgrund eines Formalfehlers nicht lukriert werden können“, so der AKV. „Seit dem Jahr 2023 hat das Ergebnis erheblich ins Negative gedreht, wobei Verluste durch Gesellschafterzuschüsse ausgeglichen worden seien. Nachdem nunmehr auf die Hausbank die Kreditlinie fällig gestellt hat, ist die Zahlungsunfähigkeit eingetreten.“
Schulden und Vermögen
Die Verbindlichkeiten betragen rund 629.500 Euro, wovon 340.000 Euro Banken betreffen, 100.000 Euro auf Lieferanten entfallen; der Rest entfällt auf Steuer- und Abgabenrückstände. Die Aktiva werden mit rund 210.500 Euro beziffert, hierbei handelt es sich um den Fuhrpark und offene Forderungen. „Die offenen Forderungen sind an ein Factoringunternehmen abgetreten, inwiefern der Fuhrpark im Eigentum steht, wird erst zu klären sein. Außenstände, wobei erst zu klären sein wird, inwiefern hier Fremdrechte bestehen.“
Die Zukunft
Den Gläubigern wird ein Sanierungsplan mit 20 Prozent Quote angeboten. „Der Teilbereich Fernverkehr wurde bereits eingestellt und soll auch nicht wiederaufgenommen werden, wovon 9 Dienstnehmer betroffen sind“, so der AKV. „Aufrechterhalten werden soll der Nahverkehr mit den drei Spezialfahrzeugen, wobei man davon ausgeht, daraus einen monatlichen Vorsteuer-Gewinn von 4.000 bis 6.000 Euro generieren zu können.“
Source:: Kurier.at – Wirtschaft