
„Vor Jahren wurde mir ein Zimmerhibiskus geschenkt, er hatte viele Blüten und Knospen. Er war etwa 45 cm hoch und buschig. Er blühte seither jedes Jahr und wuchs. Doch nun bekam er einzelne gelbe Blätter, die sich einrollten und abfielen. Irgendwo las ich, dass ein sogenannter Glashaus-Effekt für ein paar Tage, also Wasserdunst in einem fest zugebundenen Plastiksack, gegen etwaige Spinnmilben etwas bewirken könnte. Tatsächlich erholte er sich, aber nur kurz. Der Hibiskus steht an einem ostseitigen Fenster. Was kann ich noch versuchen?“, fragt eine Leserin.
Flowercompany
Andrea Mühlwisch ist Inhaberin der Flowercompany
„Ich kann keinen Spinnmilbenbefall erkennen. Diesen erkennt man daran, dass die Blätter feine gelbe Punkte haben, wie viele Nadelstiche, und Gespinst hauptsächlich an den Triebspitzen. Mit der Lupe erkennt man die kleinen Spinnentiere mit acht Beinen. Wichtig bei der Behandlung ist die Verwendung eines Akarizids, ein Insektizid ist meist wirkungslos. Ich verwende erfolgreich „Bio Spinnmilben & Schädlingsfrei AF“ von Solabiol“, sagt Andrea Mühlwisch, Inhaberin der Flowercompany.
Tipp: „Spinnmilbenbefall ist immer durch Pflege- oder Standortfehler verursacht. Ohne die Behebung dieser Fehler ist eine Behandlung langfristig erfolglos. Umgekehrt ist nur die Beseitigung der Fehler ohne Behandlung mit einem Akarizid auch nicht erfolgsversprechend. Spinnmilben treten bei zu sonnigem Standort und/oder Trockenstress auf.
Der Standort des Hibiscus am Ostfenster ist passend, allerdings ist der Topf mittlerweile viel zu klein, deshalb wird er vermutlich auch zu schnell trocken und bekommt deshalb gelbe Blätter. Sollte kein Spinnmilbenbefall vorliegen (mit der Lupe nach Schädlingen suchen) soll man auch nicht behandeln, dann genügt umtopfen in einen größeren Topf, um zu schnelles Austrocknen zu vermeiden.“
Source:: Kurier.at – Wirtschaft