
Florian Fritsch wurde in Deutschland festgenommen. Die Staatsanwaltschaft Wien ermittelt wegen des Verdachts auf schweren gewerbsmäßigen Betrug.
Der deutsche Start-up-Investor Florian Fritsch ist in Deutschland auf Antrag der Staatsanwaltschaft Wien festgenommen worden. Die Wiener Ermittlungsbehörde stellte gegen Fritsch einen Europäischen Haftbefehl aus. Sie ermittelt unter anderem wegen des Verdachts auf schweren gewerbsmäßigen Betrug, wie eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft auf APA-Anfrage einen Bericht der Kronen Zeitung bestätigte.
Die Staatsanwaltschaft hat gegen Fritsch bereits Anklage erhoben, diese wurde aber beeinsprucht, wie es vom Straflandesgericht Wien zur APA hieß. Grundlage für die nun erfolgte Festnahme ist laut Krone eine Anzeige vom Dezember. Fritsch soll mutmaßlich fremdes Gold aus einem Depot in Wien entnommen haben. Es gilt die Unschuldsvermutung. Die Staatsanwaltschaft Wien beantragt, dass Fritsch nach Österreich ausgeliefert wird. Gegen Fritsch ermittelt auch die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft im Zuge eines Rechtshilfeersuchens aus Liechtenstein.
Investor bei Delivery Hero, Kreisel und Gropyus
Fritsch trat in den vergangenen Jahren mehrmals als Start-up-Investor in Erscheinung. So etwa beim Berliner Start-up Relayr, bei Delivery Hero oder beim oberösterreichischen Elektrobatterien-Start-up Kreisel Electric. Laut „Wirtschaftscompass“ war Fritsch bis 2021 auch Aktionär und Aufsichtsratschef des Holzbau-Start-ups Gropyus. 2020 wollte er die insolvente indische Airline Jet Airways übernehmen.
Der 47-jährige Fritsch ist nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Florian Fritsch, Eigentümer der Welser Richter Pharma AG.
Source:: Kurier.at – Wirtschaft