
Vier Mal im Jahr, jeweils am dritten Freitag der entsprechenden Quartalsmonate, ist es wieder soweit. Die Rede ist vom sogenannte Hexensabbat an den Terminbörsen. Das sind Märkte für Finanzderivate wie Futures und Optionen.
Heuer war dieser besondere Börsentag bereits drei Mal, nämlich am 21. März, 20. Juni, 19. September und ist auch heute wieder: 19. Dezember.
Mit bösen Mächten, Zauberei oder Hexen-Magie hat das alles nicht zu tun. Diese Tage werden auch als große Verfallstage bezeichnet, weil Futures und Optionen auf Aktien oder Aktienindizes verfallen. Das kann zu manch Überraschung an den Termin-Märkten führen, wie die Vergangenheit gezeigt hat. Aber auch die regulären Aktienmärkte reagieren am Hexensabbat oftmals besonders volatil.
Händler und Großinvestoren versuchen an diesen Tagen, bevor ihre Kontrakte abgerechnet werden, schnell doch noch den einen oder anderen Gewinn einzufahren und bewegen extrem hohe Volumina, was durchaus zu Turbulenzen führen kann.
Alfred Kober, Vorstand bei der Security KAG, ein Unternehmen der Grawe, rät am heutigen Freitag deshalb zu besonderer Vorsicht. Allein auf den EuroStoxx50 gibt es aktuell Kontrakte in Höhe von rund 65 Milliarden Euro, sagt der Experte zum KURIER. „Die Volumina sind gigantisch.“
Abgerechnet werden die Kontrakte zwischen 11.45 Uhr und 13.00 Uhr. In dieser Zeit sollte man wenn möglich keine heiklen Transaktionen durchführen und mit neuen Positionierungen ein wenig zuwarten, rät Kober. Zu verrückt spielen da manchmal die Kurse.
Aber wie jeder Anleger weiß, kann das auch ohne Hexensabbat passieren …
Source:: Kurier.at – Wirtschaft



