
Die Pierer Mobility AG, die Mutter der KTM-Gruppe, rüstet sich für die Zukunft. „Für das Geschäftsjahr 2025 erwartet die Pierer Mobility-Gruppe ein weiterhin herausforderndes wirtschaftliches Umfeld. Das Geschäftsjahr 2025 ist geprägt durch das mittlerweile positiv entschiedene Sanierungsverfahren. Hervorzuheben ist die treue Kundencommunity, welche neben der künftigen Produktpolitik die Grundlage für eine erfolgreiche Sanierung darstellt. Die vergangenen Monate haben die Nachfrage nach unseren Produkten bestätigt. Bis zum Jahresende 2025 rechnet das Management mit einer Normalisierung des eigenen und auch des Lagerbestands bei den Händlern und Importeuren“, heißt es in einer Ad-hoc-Meldung. „Der Vorstand geht für das Geschäftsjahr 2025 von einem unter dem Niveau des Jahres 2024 liegenden Umsatz aus. Hauptgrund dafür sind die im Zuge des Sanierungsverfahrens entstandenen Produktionsunterbrechungen von in Summe 6 Monaten. Die Aufnahme der Vollproduktion wird mit Ende Juli geplant, jedoch können die Rückstände aufgrund der Saisonalität des Geschäfts nicht kompensiert werden.“
Und weiteres heißt es: „Aufgrund der fehlenden Betriebsleistung wird mit einem negativen operativen Ergebnis gerechnet, welches jedoch aufgrund des Sanierungsgewinnes deutlich ins Positive gedreht wird und zu einer stabilen Eigenkapitalstruktur führt. Erfreulich ist die trotz der schwierigen Rahmenbedingungen erzielte Absatzmenge, welche zu einem über Plan liegenden Lagerabbau beiträgt. Damit sind wichtige Schritte auf dem Weg zu einer normalisierten Kapitalbindung erreicht. Durch die in den letzten Jahren getätigten Investitionen wurden die erforderlichen Produktionskapazitäten für die kommenden Jahre gesichert. Die bestehenden Standorte, insbesondere die Stammwerke in Mattighofen und Munderfing, sind damit nachhaltig abgesichert. Damit kann KTM ihre Rolle als wichtiger Arbeitgeber in der Region weiter erfüllen.“
Die Gläubiger der KTM AG, der KTM Components GmbH und der KTM Forschungs & Entwicklungs GmbH haben am 25. Februar 2025 einer Sanierungsplanquote von 30 Prozent zugestimmt. „Der gesamte und endgültige Betrag, der zur Finanzierung der Quote im Rahmen der drei Sanierungspläne erforderlich war, belief sich schließlich auf € 525 Mio. und wurde fristgerecht an die Sanierungsverwalter überwiesen. Die Rechtskraft der Sanierungspläne wird voraussichtlich im Juni 2025 entstehen, sofern kein Rekurs erhoben wird“, heißt es weiters
Das führt zu einem Sanierungsgewinn in Höhe von 70 Prozent der angemeldeten Gläubigerforderungen (bei der KTM AG, KTM Components GmbH und KTM Forschungs & Entwicklungs GmbH), das heißt in Höhein Höhe von rund 1,2 Milliarden Euro. Dieser Sanierungsgewinn sei EBIT-wirksam und werde zu einem positiven EBIT sowohl im ersten Halbjahr als auch im Geschäftsjahr 2025 führen. Damit wird auch das Eigenkapital wieder, deutlich im hohen dreistelligen Millionenbereich, positiv.
Knapp 1,1 Mrd. Euro Verlust im Jahr 2024
Laut endgültigen Ergebnissen hat Pierer Mobility 2024 einen Umsatzeinbruch von 29,4 Prozent auf 1,879 Mrd. Euro und einen Verlust von 1,079 Mrd. Euro geschrieben. Das Ergebnis vor Steuern lag bei minus 1,2766 Mrd. Euro. Die Nettoverschuldung stieg von 775,9 Mio. auf 1,642 Mrd. Euro, das Eigenkapital sank auf minus 193,7 Mio. Euro (2023: plus 909,3 Mio. Euro).
Source:: Kurier.at – Wirtschaft