
Nach der vierten Verhandlungsrunde haben sich die Sozialpartner in der heimischen Papierindustrie auf einen neuen, nach dem Gewinn der Unternehmen gestaffelte und gedeckelte Gehaltserhöhung geeinigt. Ein Teil der rund 8.000 Beschäftigten der Papierindustrie kann damit bis zu 2,65 Prozent Lohnplus erhalten und damit die Inflation abgegolten bekommen, wie die Gewerkschaften GPA und ProGe hervor. Der Abschluss gilt rückwirkend ab 1. Mai für ein Jahr.
Die kollektivvertraglichen Mindestlöhne und -gehälter sowie die Lehrlingseinkommen steigen rückwirkend mit 1. Mai 2025 um 2,65 Prozent, heißt es in der Aussendung. Die Ist-Löhne und -Gehälter steigen in Abhängigkeit vom Unternehmensgewinn und Einkommenshöhe. Konkret gibt es in Unternehmen mit einer negativen EBIT-Marge (Gewinn vor Zinsen und Steuern als Verhältnis zum Umsatz) einen Lohnzuschlag von 2,45 Prozent, aber maximal 70 Euro. Bei einer EBIT-Marge zwischen 0 und 0,75 Prozent beträgt die Lohnerhöhung ebenfalls 2,45 Prozent, aber maximal 95 Euro. Bei einer höheren EBIT-Marge sind es 2,65 Prozent Lohnplus, jedoch höchstens 110 Euro. Die errechnete Inflation lag bei 2,65 Prozent.
Für die Gewerkschaften ist das Ergebnis „ein Erfolg gegen die ursprüngliche Forderung nach einer Nulllohnrunde“. Der Druck aus den Betrieben habe ermöglicht, „dass eine volle, nachhaltige Abgeltung der Teuerung vor allem für untere und mittlere Einkommensgruppen durchgesetzt werden konnte“, heißt es in der Aussendung.
Source:: Kurier.at – Wirtschaft