KV-Streit und Streiks: Ergebnis der AUA-Abstimmung mit Spannung erwartet

Wirtschaft

Die Gewerkschaftsmitglieder stimmten über das AUA-Angebot ab. Das Ergebnis wird aber erst am Nachmittag veröffentlicht.

Die Gewerkschaft vida hat ihre Mitglieder beim fliegenden Personal der AUA über das jüngste KV-Angebot der Fluglinie am Dienstag abstimmen lassen. Das Ergebnis wurde aber erst nach einem Gespräch mit dem AUA-Management am Mittwochnachmittag veröffentlicht. Am Vormittag waren zudem noch Beratungen innerhalb der Gewerkschaft vorgesehen. 

Die AUA bietet für heuer eine Lohnerhöhung um 8 Prozent und für 2025 und 2026 von jeweils 5 Prozent an. Co-Piloten sollen bis zu 10 Prozent mehr erhalten. Ein Streik sowie mehrere Betriebsversammlungen führten heuer im Frühjahr bereits zu Hunderten Flugausfällen. Das habe den Verlust im ersten Quartal massiv vergrößert und das bereinigte Betriebsergebnis (EBIT) auf minus 122 Mio. Euro gedrückt, teilte die Airline am Montagabend mit. Die Auswirkungen der gewerkschaftlichen Kampfmaßnahmen hätten „zum zweitschlechtesten Q1-Ergebnis der Unternehmensgeschichte“ geführt.

Gestiegene Kosten

Hauptgründe für den höher als erwarteten Verlust seien „der direkte finanzielle Schaden“ aufgrund von gewerkschaftlichen Betriebsversammlungen und Streiks (rund 26 Mio. Euro), die dadurch entstandene Buchungszurückhaltung (rund 10 Mio. Euro) sowie gestiegene Standort- und Personalkosten, erklärte die Lufthansa-Tochter.

WKÖ-Luftfahrtchef – und Flughafen-Wien-Vorstand – Günther Ofner kritisierte die vida-Umfrage zum KV schon vor Veröffentlichung des Ergebnisses. Es sei eine „Fake-Befragung“, die weder transparent noch repräsentativ sei, da nur rund ein Viertel der AUA-Beschäftigen daran teilnehmen habe können. Selbst GPA-Gewerkschaftsmitglieder seien ausgeschlossen gewesen. „Eine derartig manipulative Befragung legitimiert keine weiteren Aktionen gegen die AUA, ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und den Luftverkehrsstandort“, so Ofner in einer Aussendung der WKÖ. Es würden aber nicht nur bei der AUA, sondern auch bei anderen Unternehmen am Standort Arbeitsplätze „mutwillig und mit völlig überzogenen, unerfüllbaren Forderungen gefährdet“.

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„Wem die Zukunft der AUA und die Arbeitsplätze am Luftfahrtstandort Österreich am Herzen liegen, der muss sich daher für ein Ende der ungerechtfertigten Aktionen der vida entscheiden“, schließt Ofner.

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Source:: Kurier.at – Wirtschaft

      

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