Neue Ausbildung: Warum es Klimagärtner braucht und was man in dem neuen Lehrberuf lernt.
Ab dem 27. Januar 2025 wird an Ihrer Berufsschule ein neuer Lehrberuf angeboten. An einer Wiener Berufsschule kann man sich demnächst zum Klimagärtner ausbilden lassen. Mario Steininger, Direktor der Berufsschule für Gartenbau und Floristik, die den neuen Lehrberuf anbietet, erklärt, was es mit dieser Ausbildung auf sich hat.
KURIER: Was macht ein Klimagärtner, Herr Steininger?
Mario Steininger: Ein Klimagärtner kümmert sich in urbanen Siedlungsbereichen um Fassadenbegrünung, Dachbegrünung, das Errichten von Bewässerungsanlagen, die Versickerungsfähigkeit von Oberflächen und um die Abkühlung in der Stadt. Wir haben coole neuartige Konzepte, die wir unseren Schülern beibringen wollen. Wien ist da wirklich ein Vorreiter.
Warum braucht es dafür eine eigene Lehre?
Mit dem Klimawandel, den Hitzewellen und dem Hochwasser kommen neue Forschungen und Entwicklungen – besonders in den Greenjobs. Für diese Konzepte braucht es speziell ausgebildete Personen. Dafür haben wir einen Lehrberuf benötigt. Es macht einen Unterschied, ob man einen Baum auf einen Acker oder ein Gebäude stellt und schauen muss, dass er dort Jahrzehnte überlebt. Wir wollten nicht in einen anderen Beruf eingreifen. Immerhin braucht es Baumschulen, Gartenbau, Gemüsebau und Friedhofsgärtner. Alle haben eigene Berufsbilder und machen in ihren Bereichen tolle Sachen. Wir wollen uns mit dem Klimagärtner den Zukunftsthemen widmen.
Welche Zielgruppe wollen Sie ansprechen?
Uns ist es wichtig zusätzliche Schüler für den Beruf zu begeistern. Wir brauchen diese Fachkräfte. Als Klimagärtner muss man naturverbunden sein, eine Liebe dafür entwickeln. Es geht darum Pflanzen auswählen zu können, die für die jeweiligen Orte geeignet sind. Eine technische Begabung ist auch nicht schlecht.
Gibt es genug Lehrstellen?
Wir hätten den Lehrberuf nicht, gäbe es nicht genug Ausbildungsbetriebe, die sich auf Garten- und Grünflächengestaltung spezialisieren. Im kommenden Jahr rechnen wir mit 19 Schülern, also einer vollen Klasse
Source:: Kurier.at – Wirtschaft