Lehre im Check: Wer zahlt die besten Gehälter und welche Berufe boomen?

Wirtschaft

Es ist statistisch belegt: Die Lehre bietet die aussichtsreichsten Erwerbskarrieren. Doch welche Lehrberufe sind die lukrativsten?

Wer in Österreich eine Lehre absolviert, hat die aussichtsreichste Erwerbskarriere vor sich. Das belegte eine Sonderauswertung der Statistik Austria, die im Oktober veröffentlicht wurde und den Karriereverlauf von über 500.000 Lehr-Absolventen untersucht hat. Ausgebildete Lehrlinge würden demnach am schnellsten einen Job finden, eine hohe Arbeitsplatzsicherheit genießen und nicht zuletzt die höchsten Einstiegsgehälter bekommen.

Doch wie viel verdienen sie wirklich, welche Ausbildungen sind besonders lukrativ und zahlt sich ein Studium langfristig nicht trotzdem mehr aus? Dazu befragte der KURIER Mariana Kühnel, stv. Generalsekretärin der Wirtschaftskammer Österreich.

Lukrative Lehre: 2.418 Euro Median-Gehalt

2.418 Euro brutto (Median), verdienen Lehrlinge 18 Monate nach ihrem Abschluss. Macht 30 Euro mehr als Absolventen einer BHS, um gut 200 Euro mehr als mit BMS-Abschluss und um gut 500 Euro mehr als AHS-Maturanten, betont Kühnel. Dass Akademiker statistisch gesehen im Laufe der Erwerbskarriere finanziell trotzdem die Nase vorne haben, erklärt sie so: „Akademiker holen beim Lebenseinkommen meist recht spät auf. Durchschnittszahlen oder Medianwerte verzerren zudem das Bild.“

Durch Meisterprüfungen und Selbstständigkeit ließen sich später auch im Zuge einer Lehre attraktive Einkommensmöglichkeiten generieren. „Aus einer deutschen Studie wissen wir, dass Meister und Techniker sogar fast bis zum Ende des Berufslebens mehr Geld als Akademiker verdienen“, stellt Mariana Kühnel fest.

Wählen können Lehrlinge aus insgesamt 200 Berufen. Die lukrativsten Einkommen soll es laut WKO traditionell im Hochbau geben (von 1.274 Euro brutto im ersten bis 2.866 Euro im vierten Lehrjahr). Die Jobplattform hokify veröffentlichte zudem 2023 eine Liste der Top-Fünf bestbezahlten Lehrberufe. Die Pflasterer führten das Ranking an und bewegen sich laut WKO in einer ähnlichen Bandbreite wie Hochbau-Lehrlinge (von 1.337 Euro brutto im ersten bis 2.676 Euro im dritten Lehrjahr). 

  Warum die Herkunft von Strom und Gas so schwer zu durchschauen ist

Besonders gefragt sind aktuell jedoch andere Sparten: Jene, in denen digitale oder sogenannte Green Skills gefragt sind. „Die IT-Lehrberufe haben einen Boom erlebt. Der Lehrberuf Elektrotechnik erfährt nicht zuletzt durch die Energiewende großen Zulauf“, erklärt Kühnel. 

Ganz neu im heimischen Lehrangebot: Der Klimagärtner und Fernwärmetechniker. Sowie das „Revival“, also die Wiederbelebung, eines Lehrberufs: die Fahrradtechnik. Mangels Bedarf war sie ausgelaufen. Und wurde durch den E-Bike-Hype neu aus der Taufe gehoben.

…read more

Source:: Kurier.at – Wirtschaft

      

(Visited 1 times, 1 visits today)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.