
Von Omas Wohnzimmer in die Einrichtungswelt von heute: Ob mit geometrischem Muster oder im Orient-Style. Teppiche zonieren Räume und setzen Akzente.
Die bodenständigen Kunstwerke sind wieder en vogue und weit mehr als eine nostalgische Hommage an Großmutters Zeiten. Gut ausgewählt setzen Teppiche ansprechende Akzente, schaffen Behaglichkeit und Wärme und erzählen Geschichten. „Teppiche sind heute, wie schon vor Tausenden Jahren, Gebrauchsgegenstände“, sagt Omar Besim, Teppichhändler in Wien.
„Sie verbessern als Schalldämpfer die Akustik, sorgen als Raumteiler ohne Wände für optische Struktur und schöne Wohninseln in offenen Räumen und bieten einen angenehmen Kontrast zu glatten Fußböden.“
Alex List
„Im Essbereich sollte der Teppich so groß sein, dass die Sesseln beim Verschieben nicht runterrutschen,“ sagt Omar Besim
Hochflorig wie ein Shaggy oder Gabbeh oder aber glatt wie ein Kelim oder Dhurrie, rund oder rechteckig – sie alle sind wahre Multitalente. „Gefragt sind neutrale Farben mit besonderen Texturen, aber auch kräftige Töne, geometrische Muster und samtig-weiche Oberflächen“, sagt Monika Kruselburger, Geschäftsführerin und Vertriebsleiterin des Home Interior Designcenters in Mils. „Beliebt sind runde oder asymmetrische Modelle, die mit ihrer organischen Form Dynamik in den Raum bringen.“
Adil Besim Orientteppiche
Harmonie der klaren Linien, verspielten Mustern und Farben
Für Liebhaber von Retro-Ästhetik bieten Vintage-Teppiche die perfekte Mischung aus Nostalgie und Moderne. Klassische Orientteppiche mit leicht verblassten Farben oder moderne Neukreationen mit gedeckten Tönen im „Destroyed-Look“ passen sehr gut zu zeitgemäßer Einrichtung. „Das ist das Um und Auf“, sagt Omar Besim, „ein Teppich muss optisch passen – vom Stil her, formatmäßig, aber auch farblich harmonisch oder eben als Kontrastpunkt.“
Handgefertigte Teppiche gewinnen wieder an Bedeutung, da sie nicht nur visuell beeindrucken, sondern auch durch ihre Qualität überzeugen. Besim: „So ein Teppich ist nachhaltig, denn er wird mit natürlichen Mitteln gefärbt und nicht maschinell aus Kunstfaser erzeugt, sondern aus Schafwolle, Baumwolle oder Seide gefertigt. Er sorgt für ein gesundes Raumklima, gibt bei Fußbodenheizung die Wärme gut ab und bleibt für Generationen erhalten.“
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Geometrische Muster machen sich gut
Manche Marken setzen auf Jute, Sisal und Bambus oder experimentieren mit recycelten Stoffen. Und Stardesigner wie Jan Kath, Jürgen Dahlmanns alias Rug Star, Patricia Urquiola, Christopher Farr oder Hella Jongerius interpretieren alte Teppich-Traditionen beeindruckend neu. Da hätte auch die Oma eine Freude damit. – Susanne Pikhart
Source:: Kurier.at – Wirtschaft