VW-Boss Oliver Blume kassiert 10,35 Millionen Euro Gehalt pro Jahr

Wirtschaft

„Das größte Sorgenkind im VW-Konzern ist Audi“, sagt Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer. „Die früheren Gewinne von Audi schmelzen wie Schnee in der Sonne.“

Der deutsche Volkswagen-Konzern befindet sich in einer Krise. Zwar konnte im Vorjahr der Umsatz mit 324,7 Milliarden Euro faktisch gehalten werden, aber der Gewinn brach um ein Drittel auf 12,4 Milliarden Euro ein. 

Die früheren Gewinne kamen aus China

Das Geschäft in China ist nicht mehr so gewinnträchtig wie früher. Das anteilige operative Ergebnis der dortigen Gemeinschaftsunternehmen sackte von 2,6 auf 1,7 Milliarden Euro ab. Besser wird die Lage vorerst nicht. Besondere Herausforderung ist insbesondere ein Mix aus politischer Unsicherheit, zunehmenden Handelsbeschränkungen und geopolitischen Spannungen. 
Heuer rechnet Konzern-Chef Oliver Blume in China nur noch mit einem operativen Ergebnis  zwischen 500 Millionen Euro und einer Milliarde Euro. 

„Die früheren Gewinne kamen aus China. Diese Zeit ist vorbei“, sagt der deutsche Auto-Experte Ferdinand Dudenhöffer zum KURIER. „Ein Kernproblem von VW  ist aber, dass der Konzern in seiner Ausrichtung mit seinen Werken und Entwicklungszentren viel zu stark auf den zu teuren Standort Deutschland ausgerichtet ist – insbesondere auf Niedersachsen.“ 
Das Land Niedersachsen hält 20 Prozent der VW-Aktien, VW sei somit „ein halbstaatliches Unternehmen“, das seine Kostenpositionen nicht anpassen könne. 

35.000 Arbeitsplätze betroffen

VW muss seine Kostenstruktur  in Europa deutlich verbessern, will doch VW-Chef Blume den Umsatz und Gewinn wieder steigern. Bis 2030 sollen in Deutschland 35.000 Stellen und damit jeder vierte Job bei der Kernmarke VW abgebaut werden. Um die Lohnkosten weiter zu senken, wollen die Wolfsburger Bonuszahlungen, Zulagen und Lohnerhöhungen einfrieren.  
4.800 Euro BonusDabei  erhalten die 120.000 Beschäftigten für das abgelaufene Geschäftsjahr 2024 dennoch einen Bonus in Höhe von 4.800 Euro. Ab dem nächsten Jahr aber wird der Bonus zumindest um mehr als die Hälfte zusammengestrichen. Berechnet wird dieser Bonus aus dem  Ergebnis der beiden zurückliegenden Jahre der  VW-Sparten Pkw und Nutzfahrzeuge.

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E-Autos aus China nach Europa

Auch hat die Schließung des Audi-Werks in Brüssel hohe Kosten verursacht. „Das größte Sorgenkind im VW-Konzern ist Audi“, sagt Dudenhöffer. „Die früheren Gewinne von Audi schmelzen wie Schnee in der Sonne. Die Verkäufe zeigen seit einigen Jahren nur eine Tendenz: abwärts.“ 

Außerdem will der Autobauer weniger investieren. Statt 180 Milliarden Euro sollen in den Jahren von 2025 bis 2029 nur noch 165 Milliarden Euro  in neue Anlagen, Technik und Software fließen. So soll bei der Verbrenner-Technologie künftig gespart werden. 

„Wir werden auch das Hochfahren unserer Batteriesparte weiter an das Marktumfeld anpassen“, sagt der VW-Finanz-Manager Arno Antlitz. 

Laut Dudenhöffer ändert VW auch seine Strategie in Fernost. „In China für China lautet die Maxime“, sagt der Experte. Dabei gewinne VW durch seine Zusammenarbeit mit dem chinesischen E-Autohersteller XPeng. „Heute lernen die Wolfsburger von den Chinesen, das ist neu“, sagt Dudenhöffer. „Spannend wäre, wenn VW in Europa stärker auf die Vorteile aus China zugreifen würde. VW-Elektroautos made in China wären deutlich kostengünstiger und wettbewerbsfähiger.“ 

Rund 40 Millionen Euro

Den Gürtel enger schnallen müssen die neun Konzern-Vorstände, die im Vorjahr 40 Millionen Euro kassierten. Blume und seine Kollegen verzichteten 2024 auf fünf Prozent ihres Fixgehalts. Blumes fixes Einkommen sank von 1,3 Millionen auf 1,235 Millionen Euro. Doch unterm Strich verdiente Blume mit …read more

Source:: Kurier.at – Wirtschaft

      

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