Wietersdorfer Gruppe wächst in den USA und Lateinamerika stark

Wirtschaft

Das Kärntner Bauinfrastrukturunternehmen konnte seinen Umsatz um 10 Prozent steigern. Für Europa sind die Aussichten verhalten.

Die Kärntner Wietersdorfer Gruppe wächst vor allem außerhalb Europas stark. Im vergangenen Jahr konnte der Umsatz um 10 Prozent auf 1,071 Mrd. Euro gesteigert werden. Erstmals war die USA mit einem Anteil von mehr als 18 Prozent der umsatzstärkste Markt. 

Auch in Lateinamerika konnte die Gruppe nach dem Zukauf der O-tek Gruppe in Mexiko, Kolumbien und Argentinien kräftig zulegen. 25 Prozent des Umsatzes werden bereits in den USA und Lateinamerika erwirtschaftet. In Europa konnte der Umsatz trotz der schwachen Baukonjunktur stabil gehalten werden. Auch weil steigende Kosten an den Markt weitergegeben werden konnten, sagte Wietersdorfer-Geschäftsführer Michael Junghans, beim Jahrespressegespräch des Unternehmens am Dienstag. 

Profitiert habe man von der Internationalisierung und dem breiten Portfolio. Aktiv ist das Unternehmen in den Geschäftsfeldern Zement und Beton, Kalk, Industriemineralien, glasfaserverstärkten und thermoplastische Rohrsystemen. 

Enormes Wachstumpotenzial 

In den USA und Lateinamerika sieht Junghans in den kommenden Jahren wegen Infrastrukturinvestitionen in dreistelliger Milliardenhöhe in die Wasserversorgung und die Abwasserentsorgung ein enormes Marktpotenzial. Heuer will man allein in Lateinamerika Umsätze in Höhe von 100 Mio. Euro erwirtschaften. 

Die Wachstumsdynamik werde auch dadurch befeuert, dass Lateinamerika immer stärker in den Fokus der industriellen Entwicklung gerate. 

Investitionen in Internationalisierung und grüne Transformation

In die Internationalisierung und den Marktaufbau investiert Wietersdorfer 90 Mio. Euro pro Jahr. Von 2022 bis inklusive 2024 werden es insgesamt 270 Mio. Euro sein, sagte Finanzchef Hannes Gailer. 

Investiert wurde auch in Österreich. Knapp 17 Mio. Euro flossen in die neue Alpacem-Zentrale und die Aufrüstung der Zementmühlen in Wietersdorf. 31 Mio. Euro steckte Wietersdorfer, das bis 2035 CO2-neutral sein will, in die grüne Transformation, unter anderem in erneuerbare Energien, CO2-arme Zemente und Recyclingmaterialien. 

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Herausforderungen in Europa

Für den europäischen Markt zeigte sich Junghans wenig optimistisch. In der Bauwirtschaft rechnet er mit weiteren Einbrüchen. Herausforderungen sich der Wietersdorfer-Geschäftsführer auch in der zunehmenden Regulierung, den Preissteigerungen, den hohen Energiekosten und dem Fachkräftemangel.

Wietersdorfer betreibt 89 Standorte in 47 Ländern und vertreibt seine Produkte in 110 Ländern der Welt. Insgesamt zählt die Gruppe 3.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, 626 davon in Österreich. 

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Source:: Kurier.at – Wirtschaft

      

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