Die Stimmen zur bitteren 0:5-Niederlage der Salzburger in Leverkusen.
„Ich glaube, sie haben einfach nicht ihren besten Tag erwischt“, mutmaßte Leverkusens Jungstar Florian Wirtz sichtlich überrascht über die schwache Leistung der Salzburger. Da wird dem Doppeltorschützen nach der 0:5-Blamage des österreichischen Vizemeisters keiner widersprechen, auch nicht Salzburgs Verteidiger Samson Baidoo: „Wir haben uns am Anfang selber in die Scheiße gespielt. So eine Mannschaft nutzt das schnell aus. Wir waren in den ersten 20 Minuten nicht mutig, nicht zu 100 Prozent auf das Spiel fokussiert. Der Gegner war in allen Belangen und in allen Phasen einfach besser.“
Noch deutlicher wurde Sky-Experte Andreas Herzog: „Intensität? Gar nix! Mentalität? Gar nix! Da wird ein Spieler nach zehn Minuten eingetauscht, Nene, der hat nicht einmal die Stutzen an. Das macht ja Salzburg in ganz Europa lächerlich!“ Und weiter: „Da waren ein paar Situationen dabei, wo du dir als Trainer nur auf den Schädel greifen kannst.“
Was sagt denn der Trainer dazu? Pep Lijnders: „Ich akzeptiere es zu verlieren, aber ich akzeptiere nicht die Art. Leverkusen war in allen Momenten des Spiels die viel bessere Mannschaft – zweite Bälle, Gegenpressing, Pressing. Nach 15 Minuten war das Spiel schon vorbei.“ Vorbei ist die Saison wohl für Karim Konate. Er zog sich höchstwahrscheinlich einen Kreuzbandriss zu, wird heute noch gecheckt.
Mit Abstand bester Mann bei den Salzburgern war Keeper Alexander Schlager. Er analysiert die Blamage so: „Es war ein bisschen Naivität, wie wir da reinstarten, wenn wir glauben, wir können da auswärts in Leverkusen das Spiel gestalten. Da haben wir uns ein bisschen in den Finger geschnitten, sie haben uns eh gleich bestraft dafür. Sie sind immer besser geworden, wir immer schwächer. Wir müssen am Ende noch danke sagen, dass es nur 5:0 ausgegangen ist. Die Art und Weise, wie wir verloren haben, ist sehr bitter, auch wenn ich denke, dass heute sowieso nichts mitzunehmen gewesen wäre.“
Das Schlusswort gehört Sportdirektor Bernhard Seonbuchner, auch wenn es dem beinahe die Sprache verschlagen hat: „Mir fehlen fast die Worte. Ich glaube, dass es heute an der Zeit ist, ‚Sorry‘‘ zu sagen, bei allen Sponsoren und allen Fans, für die Enttäuschung, die wir ihnen mit dieser Leistung bereitet haben.“
Man darf gespannt sein, welche Konsequenzen dieser Auftritt der Salzburgernach sich zieht.
Source:: Kurier.at – Sport