
Die schnellste, größte und wichtigste Motorsport-Serie der Welt beginnt mit dem ersten Rennen in Melbourne. Was es zum Start der 76. Saison zu wissen gilt.
Mit dem Qualifying am Samstag (6.00 MEZ) und dem Rennen am Sonntag (5.00) startet die Formel 1 in ihre 76. Saison. Die Weltmeisterschaft verspricht Spannung. Charles Leclerc setzte im zweiten Training am Freitag mit dem Ferrari die Bestzeit. Sein neuer Teamkollege Lewis Hamilton reihte sich mit einigen Zehntelsekunden Abstand als Fünfter am Nachmittag ein. In den Longruns überzeugte allerdings vor allem McLaren.
Wer ist Favorit?
Viermal in Serie hat Max Verstappen den WM-Titel gewonnen. Doch heuer sollte es kein Solo zum Gesamtsieg werden. Schon in der zweiten Hälfte der Vorsaison war Verstappen nicht mehr der Beste im Feld. Und nach den ersten Runden in Melbourne beklagte der Niederländer den fehlenden Grip bei seinem Red Bull. Es scheint, als würde McLaren in der Favoritenrolle sein. Auch Ferrari sieht schnell aus mit den beiden Top-Piloten Charles Leclerc und Lewis Hamilton. ORF-Experte Alexander Wurz glaubt an ein offenes WM-Rennen. „Wenn ich mich festlegen müsste, würde ich auf Norris tippen.“
Wie ist das Wetter in Melbourne?
Am Freitag schien ebenso die Sonne, wie sie vermutlich am Samstag scheinen wird. Allerdings ist für den Rennsonntag teilweise starker Regen angesagt. Es könnte ein Chaos-Rennen werden auf dem engen Stadtkurs mit den kleinen Auslaufzonen. Darauf hofft vor allem Red Bull.
Gleich sechs Neue?
Sechs junge Männer gehen heuer in ihre erste volle Saison. Das ist einzigartig in der Geschichte der Formel 1. Sogar zwei der vier Spitzenteams setzen auf Neulinge. Bei Red Bull ersetzt Liam Lawson (23) den Mexikaner Sergio Pérez, der in den vergangenen Saisonen enttäuscht hat. Leicht haben wird es der Neuseeländer nicht. Das Umfeld bei Red Bull ist voll auf die Nummer 1 zugeschnitten: Verstappen. Der erst 18-jährige Italiener Andrea Kimi Antonelli wird den Mercedes steuern. „Andrea hat jede einzelne Kategorie im Nachwuchs gewonnen. Das gibt es ganz selten“, sagt Teamchef Toto Wolff. „Wir müssen aber die Erwartungshaltung dämpfen, vor allem seine eigene.“ 10.000 Testkilometer in einem alten Mercedes-F1-Boliden hat Antonelli schon abgespult. Die anderen Neuen sind Oliver Bearman (GBR/Haas), der am Freitag mit seinem Auto in die Mauer krachte sowie Isack Hadjar (FRA/Racing Bulls), Gabriel Bortoleto (BRA/ Sauber) und Jack Doohan (AUS/Alpine).
Jack Doohan? Der soll doch schon vor dem ersten Rennen angezählt sein.
Tatsächlich geht der Sohn des fünffachen Motorrad-Weltmeisters Mick Doohan (59) nicht mit den besten Vorzeichen in seine erste Saison. Alpine-Berater Flavio Briatore sagt: „Ich überwache dich auf Schritt und Tritt!“ Im Hintergrund schielt schon Reservefahrer Franco Colapinto auf das Cockpit. Der Argentinier konnte im Vorjahr trotz ein paar Hoppalas bei Williams überzeugen. Es scheint gut möglich, dass Doohan schon nach wenigen Rennen abgelöst wird.
Was wurde aus den Vorwürfen gegen Christian Horner?
Dem Teamchef von Red Bull wurde „grenzüberschreitendes Verhalten“ gegenüber einer Mitarbeiterin vorgeworfen. Davon wurde der 51-jährige Horner bereits nach einer internen Untersuchung freigesprochen. Doch nun dürfte die ehemalige Mitarbeiterin eine Klage eingereicht haben. Laut Telegraaf zieht sie vor das Arbeitsgericht. Ein Prozess soll 2026 stattfinden. Red Bull hat zuletzt viele Titel …read more
Source:: Kurier.at – Sport