
Mit der 19. Runde der Admiral Bundesliga steigt der historisch erste Auftakt in der Meister- und Qualifikationsrunde.
Warum wird die Tabelle überhaupt geteilt?
Der neue Ligamodus in der obersten Frauenliga soll für mehr Interesse sorgen. Denn die Zuschauerzahlen (Schnitt 300) sind wenig zufriedenstellend und laut Ligamanagerin Nina Potz „wirklich ausbaufähig“. Man habe einen „Kompromiss zwischen Sichtbarkeit und Belastbarkeit“ gesucht, heißt es bei der Liga. „Österreich ist einfach kein Stadion-Geher-Land – auch bei den Männern nicht“, sagte Vienna-Trainer Mark Dobrounig kürzlich bei einem Pressetermin. Was man aus sportlicher Sicht machen könne, sei, begeisternden Fußball zu bieten. Durch die Ligateilung – die Top 4 in der Meistergruppe, die weiteren 6 in der Qualifikationsrunde – sollen mehr Spiele auf Augenhöhe entstehen und der Kampf um den Meistertitel wieder spannender werden.
Warum werden die Punkte aber nicht geteilt?
Im Gegensatz zu den Männern findet in der Frauenliga keine Punkteteilung statt. „Das war der eindeutige Wunsch der Vereine“, sagt Ligamanagerin Potz, fügt aber hinzu: „Es ist nicht in Stein gemeißelt, dass es immer so bleiben muss.“
Wer befindet sich in der Meistergruppe, wer in der Qualifikationsgruppe?
In der Meistergruppe sind Serienmeister SKN St. Pölten, die Wiener Austria, die Vienna und Sturm Graz.
In der Qualifikationsgruppe spielen Altach, Bergheim, Neulengbach, Linz/Kleinmünchen, Lustenau/Dornbirn und die LASK-Frauen gegeneinander.
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Wie geht es nach der Teilung weiter, wer spielt international?
In der Qualifikationsgruppe wird je eine Partie gegen alle Gegner gespielt. Der Tabellenletzte steigt ab.
In der Meistergruppe spielen die vier Teams je zweimal gegeneinander – also insgesamt noch sechs Runden bis zur letzten Runde am 17./18. Mai. Der Erste und der Zweite steigen in der 2. Qualirunde zur Champions League ein, der Drittplatzierte qualifiziert sich für den neuen, zweiten Europapokal, den Women’s Europa Cup.
Holt der SKN wieder den Meistertitel?
St. Pölten könnte heuer den zehnten Titel in Folge holen. Die Wölfinnen liegen nach dem 2:0-Sieg gegen die Austria zum Abschluss des Grunddurchganges mit fünf Punkten Vorsprung vor den Favoritnerinnen.
Am Sonntag (13 Uhr/live ÖFB TV) kommt es erneut zum Spitzenduell. Bei einem SKN-Sieg in der Generali Arena wäre wohl der Grundstein für den 10. Meistertitel gelegt. Für die Veilchen kommt verschärfend hinzu: Die Wienerinnen haben in Heimspielen seit November 2019 kein Tor gegen St. Pölten erzielen können (inklusive Pokal). Die letzte Austria-Torschützin gegen den SKN war in der Saison 2019/20 die Slowakin Veronika Slukova, damals noch am Landhausplatz beim damaligen Austria-Kooperationspartner USC Landhaus.
„Das Spiel am Sonntag kann richtungsweisend sein“, sagt SKN-Trainerin Lisa Alzner. Austria-Trainer Stefan Kenesei: „Wir waren im Grunddurchgang so nahe dran an St. Pölten wie nie. Wir wollen es noch einmal spannend machen.“
Eine weitere Chance auf einen Titel haben Austria und SKN im Cup-Finale am 24. Mai.
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