Neuer Papst Leo XIV.: „Zwei Amerikaner werden nun enorme Macht ausüben“

Politik
New pope elected by the conclave

Ein US-Amerikaner, der lange als Missionar in Peru gearbeitet hat, ist neuer Papst. Was schreibt die internationale Presse über Robert Francis Prevost?

Italien
La Stampa: 

„Leo XIV. ist der erste amerikanische Papst. Er kommt aus einem Amerika, dessen Existenz wir vergessen hatten. Ein Amerika, das sich um den Weltfrieden sorgt – der erste Satz, der vom Balkon des Petersdoms gesprochen wurde – und nicht nur um die Sicherheit im eigenen Land. Sichtlich bewegt kam er direkt zum Kern des Problems, das die Welt plagt: die Notwendigkeit des Friedens. Eine größere Kontinuität zu Papst Bergoglio, den er mehrfach erwähnte, hätte es nicht geben können. Es ist auch nicht sicher, dass die Machthaber, die in der Ukraine, in Gaza, im Sudan und jetzt in Kaschmir Krieg führen, ihm mehr Beachtung schenken als sie es bei Papst Franziskus taten. Oder besser gesagt: nicht taten. Aber einen Amerikaner zu haben, der vom Vatikan aus vom Frieden spricht und sich der Welt öffnet, ohne auf die Nationen zu schauen, macht einen großen Unterschied zu dem anderen Amerikaner im Weißen Haus.“

USA
CNN: 

„Es scheint ein außergewöhnlicher Zufall zu sein, dass der erste amerikanische Papst genau zu dem Zeitpunkt eintrifft, in dem die USA – unter ihrem neuen Präsidenten Donald Trump in zweiter Amtszeit – viele ihrer außenpolitischen Ansätze, Bündnisse und sogar innenpolitische Werte aufgeben, die sie als mächtigste Nation der Welt seit langem verfolgt haben. Zwei Amerikaner werden nun auf der Weltbühne enorme Macht ausüben – der eine politisch, der andere spirituell -, und die impliziten Vergleiche und potenziellen Meinungsverschiedenheiten zwischen Trump und Papst Leo werden nicht zu ignorieren sein.“ 

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Washington Post:

„Leos eigene Verbindungen zum ‚Rest der Welt‘ werden durch seine doppelte Staatsbürgerschaft unterstrichen – in den USA geboren, nahm er auch die peruanische Staatsbürgerschaft an. Ob er es anstrebt oder nicht, dieser Papst wird unweigerlich eine übergroße Rolle in den amerikanischen politischen Debatten und den konfessionsübergreifenden Überlegungen darüber spielen, was es bedeutet, Christ zu sein. (…) Doch Papst Leo ist keine Kopie von Papst Franziskus. Die bemerkenswerte Geschwindigkeit seiner Ernennung deutete darauf hin, dass unter den gemäßigten Kardinälen die Ansicht herrschte, er könne in einer gespaltenen Kirche als Versöhner wirken.“

Wall Street Journal: 

„Es wird angenommen, dass Papst Leo den Fokus seines Vorgängers auf die Bedürftigen teilt. In seiner Rede vom Balkon des Petersdoms plädierte er für eine Kirche, die “besonders den Leidenden„ nahe sein will. Zu den jüngsten Zitaten von Kardinal Prevost gehört eines von 2023, in dem er sich gegen die Ordination von Frauen aussprach. (…) Auf diese Debatten einzugehen, ist nun Aufgabe von Papst Leo. Ebenso die Beseitigung der finanziellen Schlamassel des Vatikans, was nicht nur eine Frage des Geldes, sondern auch des Vertrauens ist. Gefragt ist ein geschickter Verwalter.“ 

New York Times: 

„Sollte er tatsächlich durch die von Franziskus geöffnete Reform-Tür schreiten, ist ungewiss, wie lange die von ihm herbeigeführte Versöhnung mit den Traditionalisten halten wird. (…) Eine andere Lektion, die Konservative auf dem vor ihnen liegenden Weg lernen können, ist der Wert der Diversität. Im heutigen politischen Klima ist das ein aufgeladener Begriff, doch im Kontext einer globalen Kirche impliziert …read more

Source:: Kurier.at – Politik

      

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