
Französische Medien berichten von einem Skandal in der ersten Fußball-Liga der Frauen. Der Aufreger hat sich am 12. April beim Spiel zwischen Dijon FCO und AS Saint-Etienne nicht auf dem Rasen zugetragen sondern im Innenraum des Stadions.
Ein 58-jähriger Mann aus Saint-Etienne soll sich schon vor dem Spiel als Mediziner des französischen Fußball-Verbandes FFF ausgegeben haben. Er gab an, eine Dopingkontrolle durchführen zu wollen. Dafür verlangte er die Herausgabe von Kleidungsstücken, genauer gesagt von Unterwäsche, zweier Dijon-Spielerinnen.
Ausgewiesen hat sich der Mann mit offensichtlich laienhaft gefälschten Dokumenten. Dies und die skurrile Forderung machten den Ligadelegierten des Spiels misstrauisch. Die Polizei wurde informiert, der falsche Arzt wurde festgenommen.
Bei den Ermittlungen stellte sich heraus, dass der falsche Arzt eine der beiden Spielerinnen seit 16 Monaten über soziale Netzwerke belästigt haben soll. Er habe ihr regelmäßig Nachrichten geschrieben uns sie als „mon amour“ („Meine Liebe“) bezeichnet. Während der Vernehmung gestand der Mann seine Tat. Einen sexuellen oder perversen Hintergrund stritt er ab.
Die betroffenen Spielerinnen erstatteten Anzeige. Der Prozess ist für 18. Juli 2025 angesetzt. Bis dahin bleibt der Mann auf freiem Fuß. Er darf allerdings weder ein Stadion betreten, in dem Dijon spielt, noch darf er Kontakt zu den beiden Frauen aufnehmen.
Source:: Kurier.at – Sport