Premierensieger Lando Norris und sein ganz besonderes Vorbild

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Nach seinem ersten Sieg stellte sich Ex-US-Präsident Donald Trump als Gratulant ein. Aufgeschaut hat der Brite aber einst zu jemand anderem.

„Ich wusste, dass meine Zeit kommen wird“, sagte Lando Norris am Sonntag in Miami immer wieder, als er von Interview zu Interview gereicht wurde. „Jetzt haben wir es tatsächlich  geschafft. Ich habe immer meinem Team vertraut und das Team hat mir vertraut.“

Das mag sein. Allerdings haben auch schon viele an ihm gezweifelt. Vor dem Grand Prix in Miami hat es Lando Norris schon 109 Mal versucht, 15 Mal war er bei der Siegerehrung dabei, doch zum Sieg hat es nie gereicht. Als „Lando No wins“ wurde der 24-jährige Brite bereits im Internet verspottet.

Auch am Sonntag sah es danach aus, als würde Max Verstappen einmal mehr einem Solosieg entgegen fahren. Doch eine Safety-Car-Phase spülte Norris an die Spitze. Der McLaren-Jungstar war danach vom Weltmeister in einem diesmal lahmen Red Bull nicht mehr einzuholen – und im 110. Versuch hat es geklappt.

Von überall prasselten die Glückwünsche auf Norris ein. Sogar der geschlagene Verstappen war „sehr glücklich, dass Lando mich geschlagen hat, er hat sich das wirklich verdient“. Auch Überraschungsgast Donald Trump gratulierte dem Sieger, Norris bedankte sich artig beim früheren US-Präsidenten, der die Formel-1-Bühne zu Wahlkampfzwecken nutzte. 

Aus gutem Hause

Norris’ Vater ist ein Börsenmakler und belegt im Ranking der reichsten Briten Platz 501 (Stand 2022). Der Sohn hat sein enormes Talent schon früh bewiesen.  Mit acht Jahren steuerte er  sein erstes Gefährt mit Vierradantrieb. Nach dem Abschluss der Mittelschule übersiedelte die Familie von Bristol nach Glastonbury, wo Norris noch bessere Trainingsmöglichkeiten hatte.  Mit 14 wurde er Kart-Weltmeister – der bis heute jüngste der Geschichte. 

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Inspiriert wurde Norris von einer Motorsport-Legende. Es war allerdings nicht sein Landsmann Lewis Hamilton, sondern der neunfache Motorrad-Weltmeister Valentino Rossi, dem der Brite nachgeeifert ist. „Er war derjenige, zu dem ich aufgeschaut habe und der mich überhaupt erst zum Rennsport gebracht hat“, schrieb Norris einmal in einer Kolumne auf Formula1.com. „Wir reden immer noch ab und zu miteinander.“

2019 wurde Norris mit 19 Jahren von seinem Herzensteam McLaren zum Stammpiloten befördert. Einige Siegchancen ließ er seitdem ungenutzt, etwa 2021, als er im Regen von Sotschi das Rennen anführte und sich dann bei der Reifenwahl verspekulierte. Noch im Vorjahr steckte McLaren tief in der Krise, doch Norris blieb dem Team treu und fokussiert. 

Im 110. Anlauf wurde er belohnt. McLaren-Geschäftsführer Zak Brown erteilte am Sonntagabend den Befehl zur Party, den Rückflug von Norris ließ er auf Montag umbuchen. „Ich werde nicht schlafen und alles geben“, versprach der Premierensieger.

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Source:: Kurier.at – Sport

      

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