Sturm Graz und Salzburg wollen sich mit Anstand aus der Königsklasse verabschieden.
Sturm Graz und Salzburg nehmen am Mittwoch jeweils mit einem Heimspiel Abschied von der Königsklasse, beide haben keine Chance mehr auf den Aufstieg in die K.o.-Phase. Während es die Steirer in Klagenfurt mit RB Leipzig zu tun bekommen, ist in Salzburg Atletico Madrid zu Gast. Um was es für die beiden österreichischen Vereine in ihrem vorerst letzten Spiel auf höchster europäischer Ebene – außer der Ehre – noch geht.
Prämien
Auch wenn der Aufstieg nicht mehr möglich ist, steht noch einiges auf dem Spiel – zum Beispiel Geld. Für einen Sieg gibt es in der Ligaphase 2,1 Millionen Euro, für ein Remis 700.000 Euro. Am Ende gibt es auch noch Geld für die Platzierung. Heißt: Für jeden Platz, den Sturm und Salzburg noch gutmachen, gibt es mehr Geld. Derzeit liegen Sturm (33.) und Salzburg (34.) fast am Ende der 36er-Tabelle. Angesichts der Gegner aus den Top-Ligen aus Spanien und Deutschland wäre ein Punktgewinn der Österreicher-Klubs eine Sensation.
Vorbereitung
Auf beide österreichischen Vereine wartet ein Topspiel, dennoch haben die Partien auch einen gewissen Vorbereitungscharakter. In Salzburg soll nach dem verkorksten Herbst mit Thomas Letsch ein neuer Trainer für den Umschwung sorgen. Der hat bereits betont, dass es erst mit dem Cup-Spiel gegen den LASK (2. Februar) richtig los geht. Die Partie gegen Atletico als Generalprobe für den Cup bezeichnen will er jedoch nicht: „Es ist ein Wettkampfspiel. Es geht nicht groß darum, etwas zu probieren. Dafür ist die Bühne Champions League nicht geeignet“, meinte Letsch. „Wir wollen zeigen, dass wir weiter auf dem Weg nach oben sind. Es ist wieder ein extremer Gradmesser.“
Sturm ist im Frühjahr in der Liga der große Gejagte. Die Grazer müssen allerdings namhafte Abgänge (Biereth, Gazibegovic) verdauen, sich neu finden. In der Champions League geht das allerdings nur bedingt, denn die Winterneuzugänge sind hier nicht spielberechtigt.
APA/AFP/ISABELLA BONOTTO / ISABELLA BONOTTOWer sind die Gegner?
Eine Woche nach dem Gastspiel bei Real geht es für Salzburg gegen den anderen Klub aus Madrid. Wer A wie Atletico sagt, muss auch S wie Simeone sagen. Diego Simeone ist seit 2011 Atletico-Coach und damit aktuell der längst dienende Trainer in einer der europäischen Top-Ligen. Unter dem Argentinier hat sich Atletico als dritte Kraft in Spanien hinter Real und Barcelona etabliert. Zwei Mal führte er das Team zum Meistertitel (2014, 2021), in der Königsklasse ist man Stammgast. In der spanischen Liga liegt Atletico aktuell vier Punkte hinter Real auf Platz zwei, in der Champions League ist man derzeit Fünfter. Mit einem Sieg in Salzburg kann man den Fixplatz im Achtelfinale fixieren.
Sturm-Gegner RB Leipzig hat die Saison in der Champions League verhaut, hat mit drei Punkten keine Chance mehr auf den Aufstieg. In der deutschen Bundesliga steht die Mannschaft von Ex-Salzburg-Trainer Marco Rose besser da, ist Fünfter. Zuletzt gab es ein 2:2 gegen Meister Leverkusen. Xaver Schlager ist derzeit verletzt, aber mit Christoph Baumgartner und Nicolas Seiwald kommen auch zwei ÖFB-Teamspieler nach Klagenfurt.
Source:: Kurier.at – Sport