AUA fliegt ab Montag Nonstop von Wien nach Boston

Wirtschaft

Laut Wien-Tourismus-Chef Norbert Kettner sind die USA der wichtigste Fernmarkt. Auch deshalb erwartet die Bundeshauptstadt heuer einen Rekord bei den Nächtigungen.

Die Austrian Airlines (AUA) bauen ihre Langstrecke aus. Neben Direktflügen nach New York und Chicago wird ab Montag sechsmal in der Woche eine Nonstop-Verbindung nach Boston angeboten.

„Für uns ganz wichtig ist der nordamerikanische Markt, Kanada und USA kombiniert. Der macht einen Großteil des Langstreckengeschäfts aus“, sagt AUA-Vorstand Michael Trestl. „Das Projekt Boston wollten wir ursprünglich schon 2020 bringen, dann kam die Pandemie dazwischen. Boston ist eine Kombination aus Geschäfts- und Privatreisen. Dazu kommen Elite-Universitäten mit Weltrang, die eine Zusammenarbeit mit Österreich pflegen und deren Wissenschaftler an Konferenzen teilnehmen.“ Außerdem sind viele österreichische Unternehmen an der Ostküste tätig.

Der Markt rund um Boston sei sehr kaufkräftig, was auch für den Tourismus in Wien sehr interessant ist. Tatsächlich wird Wien bei den Nordamerikanern immer beliebter. „Mehr als die Hälfte der Vorausbuchungen auf der Boston-Strecke kommen aus den USA“, sagt Trestl. Strategischer Partner der AUA ist dabei der Wien Tourismus.

Ergebnis übertreffen

„Die USA sind unser wichtigster Fernmarkt“, sagt Wien-Tourismus-Chef Norbert Kettner. „Sie übertrafen 2023 mit 1.043.000 Nächtigungen sogar ihr bisher bestes Ergebnis aus 2019, wo die Millionengrenze erstmals überschritten wurde, um etwa ein Prozent. Wir glauben, dass wir das Ergebnis heuer, mit dem neuen Flug, übertreffen werden.“

65 Prozent der Gäste aus Nordamerika wohnen in Wien in Vier- oder Fünf-Sterne-Hotels und geben pro Einkauf 800 Euro aus. Der neue Flug nach und von Boston sei auch deshalb wichtig, wird nochmals betont, weil Boston eine Wirtschafts- und Wissenschaftsmetropole ist. Stichwort: Kongresstourismus und Business-Meetings.

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Mehr Nächtigungen

„Wir hatten im Vorjahr ein Super-Kongress- und -Meetingjahr“, sagt Kettner. „In Wien sind traditionell die Ärztekongresse die größten. Wir hatten gerade die Neurowissenschaftler hier mit 6.000 Personen und die Rheumatologen mit rund 13.000 Teilnehmern. Im vergangenen Jahr hatten wir insgesamt mehr als 600.000 Kongress-Teilnehmer.“

70 Prozent kommen mit dem Flugzeug nach Wien. Jeder Teilnehmer gibt 570 Euro am Tag aus. Zum Vergleich: Beim durchschnittlichen Wien-Touristen sind es 270 Euro pro Tag. Insgesamt liegen die Nächtigungen in Wien heuer vier Prozent höher als 2019, dem bisher besten Jahr. Bei den Umsätzen in der Hotellerie beträgt die Steigerung aktuell 21 Prozent.

Ein bisschen geht noch

„Wir gehen davon aus, dass wir heuer das nächtigungsstärkste Jahr aller Zeiten haben werden“, sagt Kettner. „Im vergangenen Jahr hatten wir 17,3 Millionen Nächtigungen. Da geht schon noch ein bisschen was.“

Laut Kettner ist es im Interesse Wiens, dass das Drehkreuz Flughafen Wien-Schwechat erhalten bleibt. „Ein National Carrier erhält das Drehkreuz“, sagt der Tourismusexperte. „Mir ist aber auch jeder Transferpassagier wichtig, denn diese helfen, die Langstrecke lukrativ zu halten.“ Auch der Wirtschaftsstandort Österreich brauche den Flugverkehr.

Großes Potenzial

„Uns liegt am Herzen, das Drehkreuz Wien auszubauen“, sagt AUA-Vorstand Trestl. „Der Tourismus in Österreich ist davon abhängig, dass wir eine globale Anbindung haben und die weltweit wichtigsten Metropolen verbinden.“

Als Teil der Lufthansa-Gruppe gelinge es der AUA, sich am Weltmarkt zu positionieren.

„Als sich Boston als Favorit für den Neuanflug herauskristallisiert hat, haben wir uns sehr frühzeitig mit Wien Tourismus abgestimmt und die Vermarktungsstrategie festgelegt“, sagt Trestl.

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Source:: Kurier.at – Wirtschaft

      

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