Millionenpleite eines bekannten Maschinenbauers

Wirtschaft

Die 20-Prozent-Quote soll aus der Fortführung des Unternehmens erwirtschaftet werden.

„Wir sind Ihr Rundschleifmaschinen-Hersteller aus Österreich mit Erfahrung seit 1992. Aus der Nähe von Wien beliefern wir Deutschland und ganz Europa“, heißt auf der Firmen-Homepage. „Beim Maschinenbau gehen wir von der Entwicklung bis zur Fertigung ganz individuell auf Ihre Bedürfnisse ein. Besonders wichtig sind uns Präzision und gleichbleibend hohe Qualität Ihrer Schleifmaschine. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Schleifprozess für kleine oder große Werkstücke ausgelegt ist.“

Die Rede ist von der GST Grinder GmbH mit Sitz in Sierndorf, NÖ. Über ihr Vermögen wurde LAUT ksv!(/= am Landesgericht Korneuburg ein Sanierungsverfahren eröffnet. Das Unternehmen beschäftigt 85 Mitarbeiter. Die Schulden werden mit 6,6 Millionen Euro beziffert.

Der Hintergrund

„Die Schuldnerin entwickelt und fertigt komplexe Maschinen für die Metallbearbeitung samt elektronischer Steuerung und Programmierung vor allem für den Motoren-, Getriebe- und E-Mobilitybau“, so der KSV1870. „Es werden aber auch die Überholung und Überarbeitung von gebrauchten Maschinen (Retrofitting) und Service- und Reparaturarbeiten angeboten. Der überwiegende Teil der von der Schuldnerin im Fertigungsbereich beschäftigten Dienstnehmer wurde laut eigenen Angaben von der Schuldnerin selbst ausgebildet.“

Laut den KSV1870 vorliegenden Informationen „liegen die Insolvenzursachen in den Nachwirkungen der Covid-Jahre und vor allem den Preissteigerungen (Materialknappheit aufgrund Ukrainekrieg) der vergangene Jahre“. 

Die Insolvenzursachen

„Die Lage am Rohstoffmarkt und die Lieferverzögerungen führten dazu, dass sich die Fertigstellung einzelner Anlagen deutlich verzögert hat. Das hat einerseits Liquiditätsengpässe verursacht, andererseits konnten die zwischenzeitig stattgefundenen Preissteigerungen (Materialeinkauf und Personal) nicht an die Kunden weiter verrechnet werden“, heißt es weiter. „Zudem war die Automobilbranche (Stichwort Verbot von Verbrennungsmotoren), welche sich für den Hauptteil des Umsatzes der Schuldnerin verantwortlich zeigt, mit Aufträgen zurückhaltend.“

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Die Zukunft

Das Unternehmen bietet nun seinen Gläubigern eine Sanierungsplanquote von 20 Prozent zahlbar innerhalb von zwei Jahren ab Annahme. „Die Quote soll aus der Fortführung des Unternehmens erwirtschaftet werden“, sagt Peter Stromberger vom KSV1870.  Zur Insolvnezverwalterin wurde die renommierte Sanierungsexpertin und Anwältin Ulla Reisch bestellt.

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Source:: Kurier.at – Wirtschaft

      

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