Wegen des Konflikts rund um Lohnkürzungen und Kündigungen rief die Gewerkschaft an allen Standorten zu Arbeitsniederlegungen auf.
Europas größter Autobauer Volkswagen bereitet sich auf Warnstreiks am morgigen Montag vor. „Wir wollen die Auswirkungen des Warnstreiks auf unsere Kundinnen und Kunden, unsere Partner sowie unsere Industrieanlagen so gering wie möglich halten“, erklärte ein Konzernsprecher in Wolfsburg.
Die IG Metall rief Sonntagmittag zu flächendeckenden Warnstreiks bei Volkswagen auf. „Am Montag werden in allen Werken Warnstreiks beginnen“, so Gewerkschafter Thorsten Gröger.
Maßnahmen, um Notversorgung sicherzustellen
„Deswegen hat das Unternehmen bereits im Vorfeld gezielt Maßnahmen ergriffen, die eine Notversorgung sicherstellen“, sagte der VW-Sprecher. Details nannte die Gewerkschaft IG Metall vorerst nicht.
Die IG Metall hat bisher nur angekündigt, ab Anfang Dezember zu zeitweisen Arbeitsniederlegungen an allen Standorten aufzurufen. Konkrete Termine nannte die Gewerkschaft bisher nicht.
Medienberichten zufolge könnte es an diesem Montag zu ersten Warnstreiks kommen. Die Friedenspflicht, in der Streiks nicht erlaubt sind, war in der Nacht zum Sonntag ausgelaufen. Am Sonntag werde es noch keine Warnstreiks geben, sagte ein IG-Metall-Sprecher auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur.
VW: Respektieren Streikrecht der Beschäftigten
„Volkswagen respektiert das Recht der Beschäftigten, an einem Warnstreik teilzunehmen“, betonte der Konzernsprecher. Das Unternehmen setze weiterhin auf den konstruktiven Dialog mit der Arbeitnehmerseite, um eine nachhaltige und gemeinsam getragene Lösung zu erreichen. Am 9. Dezember treffen sich beide Seiten zu ihrer nächsten Tarifrunde.
In dem Konflikt geht es um die Bezahlung der rund 120.000 Beschäftigten in den Werken der Volkswagen AG, wo ein eigener Haustarif gilt.
VW lehnt bisher jede Erhöhung ab und fordert wegen der schwierigen Lage des Konzerns stattdessen zehn Prozent Lohnkürzung.
Zehntausende Arbeitsplätze bedroht
Auch Werkschließungen und betriebsbedingte Kündigungen stehen im Raum. Laut Betriebsrat sind mindestens drei Werke und Zehntausende Arbeitsplätze bedroht. Die Friedenspflicht, in der Streiks nicht erlaubt sind, lief um Mitternacht aus.
Source:: Kurier.at – Wirtschaft