Wenig Arbeit bei viel Lohn: Fake-Jobs sind zu schön, um wahr zu sein

Wirtschaft

Auf Jobplattformen finden sich immer wieder Stellenanzeigen, die zu gut klingen, um wahr sein zu können. Die Arbeiterkammer warnt vor solchen Angeboten.

Nur wenige Stunden Arbeit in der Woche, am besten von zu Hause und das bei einem Lohn, den selbst eine 40 Stunden-Woche in vielen Fällen nicht bringt: Job-Plattformen locken oftmals mit verlockend klingenden Stellenangeboten.

Doch all diese Angebote haben eines gemeinsam: Sie bringen nicht das große Geld, sondern Verluste und Ärger für jene, die darauf reinfallen. Die Arbeiterkammer warnt in einer aktuellen Aussendung vor solchen Angeboten und gibt Tipps, wie man derartige Fake Jobs entlarven kann. Oft handelt es sich dabei um sogenanntes „Job-Scamming“, also um Betrugsmaschen mit irreführenden Stellenangeboten.

Geldwäsche kann strafrechtliche Folgen haben

In manchen Fällen geht es zum Beispiel um Geldwäsche. So wandte sich Frau G. an die Konsumentenschützer der Arbeiterkammer Oberösterreich, weil sie eine Stellenausschreibung für einen Minijob im Home-Office gesehen hatte. 

Zu Recht misstrauisch wurde die Konsumentin, als sie in ihrem Vertrag einen Passus entdeckte, wonach sie Transaktionen empfangen und an einen Bitcoin-Exchanger weiterleiten solle. Dafür müsse sie ein Konto erstellen und verwenden. Durch ihren Beitrag zur Geldwäsche wäre Frau G. sogar Gefahr gelaufen, selbst strafrechtlich belangt zu werden.

Keine Vorab-Zahlungen für neuen Job leisten

Eine weitere Konsumentin wandte sich an die AK Oberösterreich, weil sie das Angebot für eine lukrative Heimarbeit annehmen wollte. Als die Konsumentenschützer sahen, dass sie für eine Versicherung vorab 410 Euro und in Folge dann monatlich 100 Euro für Materialien bezahlen hätte müssen, rieten sie ihr eindringlich davon ab. 

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Achtung: Vermeintliche Jobs, bei denen vorab etwas gezahlt werden muss, sind nicht seriös. Ganz gleich ob Vermittlungsgebühr, für Arbeitsmaterial, eine spezielle Software oder für Schulungsunterlagen. 

Identitätsdiebstahl

Unter dem Begriff „Recruitment Fraud“ versteht man Stellenanzeigen, die angeblich von angesehenen Firmen kommen. Diese wissen aber gar nichts davon. In der vermeintlichen Bewerbungsphase werden Sie nach persönlichen Informationen, wie Werdegang und Einkommen, aber auch Bankdaten, Ausweiskopien und Sozialversicherungsnummer, gefragt. 

Diese werden – etwa unter dem Vorwand, dass es sich um einen Home-Office-Job handle – gleich online erhoben. Man wird beispielsweise aufgefordert, Ausweise bei WhatsApp vor die Kamera zu halten. Die gesammelten Daten und Dokumente können dazu verwendet werden, Straftaten unter Ihrem Namen zu begehen.

Schneeball- und Pyramidensysteme

Was als attraktiver Job im Multilevel-Marketing daherkommt, entpuppt sich als gefährliches Schneeballsystem: Im Netz gehen Pseudo-Coaches auf Mitarbeiterinnen-Fang, indem sie hohe „passive“ Einkommen in Aussicht stellen. 

Alles, was dafür notwendig ist, ist ein Coaching, zum Beispiel zum Business-Manager. Die Coachings kosten mehrere tausend Euro. 

Viele Menschen können einen derart hohen Betrag aber nicht aufbringen. So überzeugen professionelle „Closer“ dann in Video-Calls, dass mit einem geringeren Betrag ganz individuell gestartet und der Rest in Raten abbezahlt werden kann. Ganz nebenbei wird im Video-Call noch empfohlen, das gesetzliche Widerrufsrecht „freiwillig“ auszuschließen, damit es gleich losgehen kann. Wer aus solchen Systemen ohne Schaden herauskommen möchte, muss viele weitere Personen davon überzeugen, mitzumachen und zieht damit Freunde und Familie mit hinein.

Woran man Fake-Jobanzeigen erkennen kann

Es gibt keine unfehlbare Methode, um gefälschte Stellenangebote treffsicher als solche zu erkennen. Wenn Sie aber bei der Arbeitssuche im Netz auf Anzeigen mit einem oder mehreren der folgenden Merkmale …read more

Source:: Kurier.at – Wirtschaft

      

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