Filmkritik zu „Robot Dreams“: Hundeleben in New York

Kultur

Pablo Bergers Animationsfilm erzählt von einem einsamen Hund, der sich mit einem Roboter anfreundet. Oscarnominierung!

Das World Trade Center steht noch, im Fernsehen läuft MTV und die Rollerblader im Central Park drehen sich zur Disco-Musik im Kreis: New York in den 1980er-Jahren ist der nostalgische Schauplatz eines exquisiten, handgezeichneten Animationsfilms von Pablo Berger, der heuer für einen Oscar nominiert wurde.

Im Mittelpunkt der dialogfreien Erzählung, basierend auf der Graphic Novel von Sara Varon, steht ein Hund, der in einem ausschließlich von Tieren bevölkerten Manhattan alleine lebt: Wo er hinschaut, verliebte Paare. Irgendwann hält er das Single-Leben nicht mehr aus und bestellt sich per Post einen Roboter. Der neue Blechfreund überragt ihn um Haupteslänge, trotzdem entsteht eine innige Freundschaft. Hand in Hand marschieren Hund und Roboter durch das East Village, wo eine vielarmige Qualle übermütig die Trommeln schlägt und ihnen ein Kuh-Punk den Finger zeigt. Die klaren, glatten Bilder bestechen mit unglaublicher Leuchtkraft und quellen trotz ihrer Schlichtheit über an (witzigen) Details. Weniger lustig schon die bittersüße Geschichte selbst, die vom Aufleuchten einer Beziehung erzählt, deren Mechanik dem Alltag nicht standhalten kann. 

INFO: Spanien/Frankreich 2023. 102 Minuten. Von Pablo Berger.

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Source:: Kurier.at – Kultur

      

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