Regisseur von „Planet der Affen“ – Alles, nur nicht nachäffen

Kultur

Wes Ball über seinen neuen Science-Fiction-Blockbuster „Planet der Affen: New Kingdom“: Neustart 300 Jahre nach dem Tod von Caesar

Ein Rekord steht jetzt schon fest: Mit 145 Minuten Laufzeit wird „Planet der Affen: New Kingdom“ (Kinostart: Mittwoch), der zehnte und bisher längste Eintrag in die Geschichte der legendären Reihe.

Und die reicht weit zurück – bis ins Jahr 1968. Damals landete Charlton Heston als Astronaut auf dem „Planet der Affen“ und legte den Grundstein für ein ungewöhnlich düsteres Science-Fiction-Franchise. Denn in dem Originalfilm „Planet der Affen“ stand es schlecht um die menschliche Zivilisation. Die Primaten waren die herrschende Spezies und hielten sich verwilderte Menschen als ihre Sklaven. Das Schlussbild von „Planet der Affen“, in dem Charlton Heston bei dem Anblick der zerbrochenen Freiheitsstatue zusammenbricht, ging als apokalyptische Warnung in die Filmgeschichte ein.

Kein Interesse

Wes Ball, dem Regisseur der „Maze Runner“-Trilogie, fiel schon als Kind eine Video-Kassette mit dem Science-Fiction-Meilenstein von 1968 in die Hände. Und beeindruckte ihn enorm: „Ich bin Jahrgang 1980 und weiß eigentlich auch nicht so genau, warum ich als Kind so hineingekippt bin“, erzählt Ball dem KURIER: „Die gesellschaftskritischen Andeutungen des Films habe ich damals sicher nicht alle verstanden. Aber die Welt, die auf dem Kopf steht, erschien mir faszinierend. Dass ich jetzt selbst den zehnten Teil der ,Planet der Affen‘–Reihe verfilme, ist schon sehr cool.“

EPA/TOLGA AKMEN

Schon als Kind ein Fan von „Planet der Affen“: Regisseur Wes Ball

Dabei stand nicht von Anfang an fest, dass Wes Ball die Regie von „Planet der Affen: New Kingdom“ übernehmen würde. In der Tat war er sich nicht einmal sicher, ob es überhaupt noch eines weiteren Teils der Reihe bedurfte. Und wenn doch, dann zumindest keinen vierten Teil. Denn seit Ende der 1960er-Jahre gab es nicht nur mehrere Filmadaptionen, sondern seit 2011 auch eine eigene Reboot-Reihe, die mit „Planet der Affen – Prerevolution“ neu begann, die Vorgeschichte zur Affenherrschaft erzählte und das Schicksal ihres charismatischen Anführers Caesar (gespielt von Andy Serkins) in den Mittelpunkt stellte. Es folgte „Planet der Affen – Revolution“ (2014) und „Planet der Affen – Survival“ (2017) – beide unter der Regie von „The Batman“-Regisseur Matt Reeves – und endete mit dem Tod von Caesar. Damit war die Trilogie an ein Ende gekommen.

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Wie sollte es weitergehen?

„Wenn mich etwas gar nicht interessierte, dann war es ein ,Teil 4‘“, gähnt Ball: „Drei ist eine schöne Zahl. Beginn, Mittelteil und Ende – das hat etwas. Aber ein vierter Teil klang mir falsch im Ohr.“

Also suchte Ball nach einer neuen Idee. Gerade war sein Herzensprojekt „Mouse Guard“, ein langgeplanter Fantasyfilm mit Andy Serkins in der Hauptrolle, von Disney gekillt worden, als er vom Studio das Affen-Angebot bekam.

Neustart nach Legende

Es galt zu überlegen, wie es mit „Planet der Affen“ weitergehen könnte. Schließlich konzipierte er einen kompletten Neustart: „Planet der Affen: New Kingdom“ setzt 300 Jahre nach dem Tod von Caesar an, als dessen guter Ruf längst schon (halbvergessene) Legende ist: „Mein Film ist ein Neuanfang. Natürlich ist er inhaltlich mit der vorhergehenden Trilogie verbunden, aber er kann ganz für sich alleine stehen. Außerdem ist er …read more

Source:: Kurier.at – Kultur

      

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