Der Wiener Erzbischof Christoph Schönborn ist seit 2014 Mitglied der Kommission und rückt nun zum Präsidenten auf.
An der Spitze der Aufsichtskommission der Vatikanbank IOR kommt es nach zehn Jahren zu einem Wechsel. Der Wiener Erzbischof Christoph Schönborn (79), seit 2014 Mitglied der Kommission, rückt zum Präsidenten auf. Er übernimmt den Posten, den in den letzten zehn Jahren der Kardinal Santos Abril y Castelló besetzt hatte, teilte der Vatikan am Freitag mit.
„Weg der Erneuerung fortsetzen“
In einem Schreiben betonte Kardinal Schönborn seinen Wunsch, „den von Papst Franziskus vorgezeichneten Weg der Erneuerung fortzusetzen, mit dem Ziel, die Professionalität, die Transparenz und die Einhaltung der internationalen Vorschriften des IOR beizubehalten und weiter zu festigen“.
Der Präsident des IOR-Aufsichtsrats, Jean-Baptiste de Franssu, dankte Kardinal Abril y Castelló für seine Arbeit und stellte fest, dass die Fortschritte, die das IOR in den letzten Jahren gemacht habe, „ganz außergewöhnlich“ seien. „Heute entsprechen die Governance und die Transparenz des IOR anerkanntermaßen den höchsten internationalen Standards, was es dem Institut zusammen mit den soliden Finanzergebnissen, die es erzielt hat, erlaubt, gemäß seiner Mission jährlich einen bedeutenden Teil seiner Gewinne für die ‚religiösen Werke‘ des Heiligen Vaters zu spenden“, hieß es im Schreiben.
Das Institut ist laut den von Papst Franziskus erlassenen Normen „ausschließlich“ zuständig für die „Vermögensverwaltung und Immobilienverwaltung des Heiligen Stuhls und der mit dem Heiligen Stuhl verbundenen Institutionen“. Neben Ordensgemeinschaften sowie Stellen und Mitarbeitern des Vatikans sollen hauptsächlich Diözesen und die beim Heiligen Stuhl akkreditierten Diplomaten Konten beim IOR führen dürfen.
Source:: Kurier.at – Politik