Kevin Stöger: Das ÖFB-Teambaby ist 31 Jahre alt

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Lange musste der Gladbach-Legionär auf eine Einberufung warten. Stöger ist überzeugt, dass er dem Team helfen kann

Er musste lachen. Kevin Stöger ist mittlerweile 31 Jahre alt und wird „Teambaby“ genannt. Der Gladbach-Spieler ist der Neuling im ÖFB-Team vor den Nations-League-Spielen gegen Slowenien und Norwegen, darf erstmals seit 2019 wieder sein Können im A-Team unter Beweis stellen. 

Damals unter Teamchef Franco Foda musste er allerdings zwei Spiele ohne Einsatz von der Bank aus beobachten. Sein letztes Länderspiel absolvierte er vor zehn Jahren, für die U 21.

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Spät aber doch kommt Stöger, der in jungen Jahren nach Deutschland ausgezogen war, zu Teamehren. Mit einem Leuchten in den Augen erzählt er vom Telefonat mit Teamchef Ralf Rangnick. 

Dessen Nummer war ihm unbekannt, weggedrückt hat er den Anruf dann doch nicht. „Ich habe mich gefreut, er hat sich vorgestellt, wobei ich die Stimme sowieso erkannt habe.“

Daran geglaubt

Weil er laut Eigenangabe ein positiv denkender Mensch ist, hat der Oberösterreicher immer daran geglaubt, dass es mit dem Nationalteam doch noch einmal klappen könnte. „Ich habe in der letzten Zeit gute Leistungen gebracht, meinen Teil daher erfüllt.“ 

Natürlich war er ab und zu enttäuscht, nicht schon früher Teil des Teams gewesen zu sein, zum Beispiel bei der EURO. „Aber ich würde niemanden öffentlich kritisieren, das steht mir nicht zu.“ Anders als zuletzt Marco Friedl, der Teamchef Rangnick kritisiert hatte.

EPA/CHRISTOPHER NEUNDORF

Starke Leistungen in Deutschland: Kevin Stöger

Stöger agiert gerne im offensiven Mittelfeld als „Achter“ oder „Zehner“, lebt von seiner Kreativität und seinem starken linken Fuß. Wie er der Mannschaft konkret helfen könnte?

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 Der 31-Jährige zeigt sich bei der Antwort selbstbewusst. „Mit meiner Offensivqualität im letzten Drittel, meinem linken Fuß, bei Standardsituationen und mit meiner positiven Art. Ich kann auch von der Bank kommend Energie in ein Spiel reinbringen.“

Reif für das Team

Mit einem Startelf-Debüt in den kommenden zwei Spielen am Freitag in Ljubljana gegen Slowenien und am Montag in Oslo gegen Norwegen rechnet er nicht unbedingt. „Ich hoffe aber, dass ich meine Einsätze erhalte.“ Mit 31 sieht er sich im idealen Fußballeralter, „weil ich fit bin und mittlerweile eine Reife besitze. Ich bin ein g’standener Spieler.“

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Einst kickte er sehr wohl für den ÖFB, in der U19 oder U 21. Damals war das A-Team weniger Thema als sein Bestreben, in Deutschland Fuß zu fassen. Seine Schritte hat er nicht bereut. 

Auch nicht, dass er kaum länger bei einem Verein blieb als zwei Jahre. „Ich bin ein Mensch, der immer etwas Neues erleben möchte.“ Derzeit erlebt er privat mit seiner elf Monate alten Tochter ohnehin viel Schönes.

Primgeiger als Vorbild

Als Vorbilder nennt Stöger Ronaldinho oder Messi, sah auch gerne in Videos einem Xavi oder Iniesta auf die Beine. „So wie ich spiele, suche ich mir keine Zweikampf-Monster als Vorbilder.“ Die EURO im Sommer verfolgte er nur vor dem Fernseher, sah sich die Spiele der Österreicher an. 

„Ich konnte aber nicht in den Stadien dabei sein, weil ich die Zeit mit meiner Tochter verbracht habe.“ Ihr wird er vielleicht einmal von seinem ersten Einsatz erzählen können.

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Source:: Kurier.at – Sport

      

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