
Unsicherheit und Unplanbarkeit regieren seit längerer Zeit die Welt. Und wir befinden uns, auch seit längerer Zeit, im Warteraum. Das scheint der erste Reflex in Krisenzeiten zu sein. Wenig wagen, wenig tun, lieber zuwarten und schauen, was noch kommt.
Beispiele: Es gab in den vergangenen Jahren, trotz hoher Inflation, de facto ein Reallohnplus. Dennoch ist die Konsum- oder Investitionslaune der Österreicher gering, die Stimmung (und Kauflust) schlecht, und die Sparquote folglich auf einem Hoch. Das bremst die Wirtschaft. Auch die Unternehmen halten sich zurück. Ihre Absätze stocken, ihre Wettbewerbsfähigkeit geht zurück, der raue Wind der Weltwirtschaft inklusive neuer Zollpolitik weht.
Die Reaktion: Innovationen und Investitionen werden vielfach verschoben, der Standort Österreich zunehmend infrage gestellt. Der Gürtel muss enger geschnallt werden, Personalreduktion inklusive. Die Energie in Unternehmen fließt aktuell vermehrt in Krisenbewältigung als in Zukunftsprojekte. Und auch das Hin und Her bei den Nachhaltigkeitsauflagen der EU spielt hier mit: sie schafft noch mehr Unklarheit – und damit wieder Verunsicherung.
Wie aus der Starre herauskommen? Mit Visionen statt Angst, mit Machen statt Warten. Wichtig ist es jetzt, wieder in einen eigenen Takt zu finden. Weil immer was geht.
Source:: Kurier.at – Wirtschaft