Vor allem die hohen Fixkosten und die späten Osterferien belasten heimische Hotelbetriebe. Auch die Schneelage ist unsicher.
Die Skisaison hat vielerorts bereits begonnen und mit ihr auch die Wintersaison für die heimischen Tourismusbetriebe.
Und der Start lief schon einmal erfolgreich, wie Walter Veit, Präsident der Österreichischen Hoteliersvereinigung (ÖHV), dem KURIER berichtet. „Die ersten Skigebiete, die öffnen, sind eigentlich immer gut gefragt“, sagt Veit, der selbst ein Hotel und eine Skihütte im Salzburger Obertauern betreibt.
Gute Buchungslage für die Feiertage
Der weitere Ausblick des ÖHV-Präsidenten für den kommenden ist noch vorsichtiger. Bis Weihnachten werde es von der Schneelage abhängen, ob viele Wintersporttouristen Übernachtungen buchen.
Für die Feiertage und Weihnachtsferien geht Veit von einer guten Buchungslage aus, genauso auch für den Jänner.
Unterschiedliche Rückmeldungen aus den verschiedenen Regionen bekomme die ÖHV über die erwarteten Gäste im Februar. Vor allem in niedrig gelegenen Skigebieten gab es im vergangenen Februar nur wenig Schnee.
Kurier/Franz GruberZurückhaltung der Gäste bei den Buchungen
Jetzt warten viele Gäste mit dem Buchen noch ab. Auch bei den deutschen Gästen mache sich Zurückhaltung bemerkbar, vor allem auch wegen der Bundestagswahl kommenden Februar.
Schwierig werde es für viele Hotels gegen Ende der Skisaison, da Ostern heuer erst in die zweite Aprilhälfte fällt. Skigebiete unter 1.200 Höhenmetern werden den Betrieb bereits Ende März einstellen, prognostiziert Veit. Hoch gelegene Regionen, in denen die Lifte bis Ende April fahren können, müssten die Zeit bis Ostern finanziell überbrücken, so Veit.
Hohe Personalkosten belasten Betriebe
Das sei angesichts der hohen Fixkosten immer schwieriger. Bereits im letzten Winter habe es in nahezu allen Regionen Nächtigungszuwächse gegeben, doch die Erträge der Hotels seien zurückgegangen.
Neben den hohen Energiekosten seien die Personalkosten eine Belastung: „Der letzte KV-Abschluss kostet die Betriebe über acht Prozent. Das konnten wir den Gästen nicht weitergeben. Unsere Mitarbeiter verdienen zu wenig, aber kosten einfach zu viel“, sagt Veit und appelliert an die neue Regierung, Lohnnebenkosten zu reduzieren.
Sparsame Urlaubsgäste
Aber nicht nur die Hoteliers sparen, auch die Gäste geben heute weniger Geld aus als noch vor ein paar Jahren.
So würden kürzere Aufenthalte geplant werden und außerdem die Kosten für Nebenkonsumationen wie Wein zum Abendessen oder Massagen nach dem Skifahren eingespart.
Auch auf den Skihütten ließen die Kunden heute weniger Geld. „Die Zeit der Schnapsrunden und dass Gäste sich auf der Hütte etwas gönnen, ist leider vorbei“, so Veit.
Spartipps vom Hotelier
Um das Hotel für den Skiurlaub so günstig wie möglich zu buchen, rät der ÖHV-Präsident dazu, soweit möglich die Ferienzeit zu meiden.
Sein Zimmer solle man außerdem direkt bei einem heimischen Hotel buchen, anstatt auf einer Buchungsplattform. So erhielten Kunden nicht nur den besten Preis, sondern hätten auch einen Ansprechpartner etwa im Fall einer Stornierung.
Frühzeitige Buchungen seien häufig preiswerter als kurzfristige. Zuletzt rät Veit, die Kosten für An- und Abreise nicht zu unterschätzen und lieber einmal länger in den Skiurlaub zu fahren als mehrmals jeweils für ein Wochenende.
Source:: Kurier.at – Wirtschaft