Sasha Filipenkos neuer, großartiger Korruptionskrimi
Der Revierinspektor ist wie der Winter in diesem Kaff: forsch. Sein Credo: „Wenn dir wer blöd kommt, dann polier ihm die Fresse. Nur so kann Frieden gesichert werden.“
Petak will dem Inspektor das nicht glauben. Petak, der Sonderling, ist wieder einmal vorbeigekommen, um jemanden anzuzeigen. Ordnung muss sein. Der Inspektor schickt ihn weg. Petak geht anderswo seinen Prinzipien nach. Unter anderem will er der Lebensmittelhändlerin Höflichkeit beibringen und den korrupten Bürgermeister davon abhalten, im Vogelschutzgebiet eine Fabrik bauen zu lassen.
Petak geht ziemlich vielen Leuten auf die Nerven. Als es im Waisenhaus eine Suizid-Serie unter Jugendlichen gibt, gerät er in Verdacht, irgendetwas damit zu tun zu haben. Doch der Moskauer Ermittler, den sie hierher in die Provinz geschickt haben, um sich die Sache anzusehen, vermutet bald, dass jemand dem komischen Kauz etwas in die Schuhe schieben will.
Sasha Filipenko, 1984 in Minks geboren, arbeitete in St. Petersburg als Journalist, Drehbuchautor und Gag-Schreiber und legte sich mit dem weißrussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko an. Heute lebt er als Oppositioneller in der Schweiz. Er schreibt Bestseller auf hohem sprachlichen Niveau. Schlau, atmosphärisch dicht, witzig.
CoVER
Sasha Filipenko:
„Der Schatten einer offenen Tür“. Ü.: R. Altenhofer. Diogenes
272 S.26,70 €
Source:: Kurier.at – Kultur