Mahler-Klangwucht, die ihresgleichen nicht so leicht finden wird

Kultur

Die Ovationen wollten nicht enden: Das Concertgebouw Orchestra und Klaus Mäkelä im Wiener Musikverein

Von: Susanne Zobl

Mit seinen 28 Jahren weist der Dirigent Klaus Mäkelä eine Traumkarriere vor. Der Sohn einer Musikerfamilie aus Helsinki leitet seit 2020 das Oslo Philharmonic Orchestra, seit 2021 ist er Musikdirektor des Orchestre de Paris. Und ab der Spielzeit 2027/’28 ist er für zwei der begehrtesten Chefdirigentenposten designiert – beim Chicago Symphony Orchestra und beim Royal Concertgebouw Orchestra.

Mit dem holländischen Klangkörper gastierte er im Wiener Musikverein. Wie sehr ihn die Musikerinnen und Musiker schätzen, war bei Gustav Mahlers dritter Symphonie in d-Moll zu hören: Sie gaben alles und machten alles mit.

Mahler wollte in dieser allumfassenden Symphonie die Welt, die Natur, den Himmel abbilden. Den gigantischen ersten Satz überschrieb er mit „Kräftig, entschieden“. Das nahm Mäkelä nur allzu wörtlich. Gnadenlos setzte er auf Fortissimo, auf eine Klangwucht, die ihresgleichen nicht so leicht finden wird. Schroff arbeitete er die Marschrhythmen der Streicher heraus und inszenierte eine Art Fortissimo-Marathon. Nicht nur bei den Mittelsätzen verließ er sich zurecht auf den exzellenten Klang seines Orchesters und die famosen Solisten. Jennifer Johnston intonierte Nietzsches „O Mensch“ wortdeutlich mit ihrem ausdrucksstarken, warm timbrierten Mezzosopran.

Die Damen des Wiener Singvereins und die Sängerknaben ergänzten bewährt gut. Die Ovationen wollten nicht enden.

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Source:: Kurier.at – Kultur

      

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