Sky-Moderatorin Constanze Weiss: „Ich habe Fußball lieben gelernt“

Kultur

Constanze Weiss ist seit zehn Jahren für Sky im Einsatz. Am Dienstag führt die Moderatorin wieder durch den Champions-League-Abend. Ein Gespräch über Ehrgeiz, Experten und kritische Fragen.

Seit zehn Jahren ist Constanze Weiss für Sky Sport Austria unterwegs – im Stadion, am Spielfeldrand oder führt als Moderatorin durch Fußballsendungen. Das alles passiert meist zu nicht gerade familienfreundlichen Zeiten. Einen klassischen Bürojob von 9 bis 17 Uhr könnte sich Weiss aber gar nicht vorstellen. „Ich hatte in meinem Berufsleben eigentlich nie einen geregelten Tagesablauf. Vor meinem Job als TV-Moderatorin war ich in der PR-Branche tätig, wo es auch immer wieder zu Abend- und Wochenendterminen kommt“, sagt die 39-Jährige im Gespräch.

KURIER: Wie sehr leidet darunter das Familienleben?

Constanze Weiss: Ich bin selbst so aufgewachsen. Mein Vater (Erich Weiss, Anm. der Red.), war jahrelang für den ORF-Sport im Einsatz und dabei viel unterwegs. Dieses klassische Bild, dass man am Samstag gemeinsam am Frühstückstisch sitzt, gab es selten. Natürlich kommt es vor, dass ich bei Familienfesten nicht dabei sein kann, weil ich im Stadion oder Studio stehe.

Ihr Vater moderierte stets mit ernster Miene. Sie legen es wesentlich lockerer, lustiger an. Woher haben Sie Ihren Humor?

Von meiner Mutter. Ich wollte das auch nie abstellen, denn dafür müsste ich mich verstellen. Meine Moderationen sollen ja auch unterhaltsam sein und nicht austauschbar. Und das sind sie nur, wenn man seinen Charakter, seine Persönlichkeit einbringen kann.

Gibt Ihnen Ihr Vater Tipps, Feedback?

Hin und wieder, aber er ist mittlerweile altersmilde. Außerdem ist sein Feedback grundsätzlich eher positiv. Wenn er etwas kritisiert, dann ist es meine kecke, freche Art. Da macht sich der Generationenkonflikt bemerkbar: Das Fernsehen anno dazumal, mit dem mein Vater groß wurde, hat noch ein bisschen anders ausgesehen und funktioniert.

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Sie haben bei ServusTV mit Eishockey angefangen und moderieren jetzt bei Sky Fußball. Wie leicht ist Ihnen die Umstellung gefallen?

Ich bin hineingewachsen. Davor, das ist auch kein Geheimnis, habe ich mich nicht wirklich mit Fußball beschäftigt. Aber ich habe mich intensiv eingearbeitet und Fußball lieben gelernt. Sport bedeutet für mich Emotion – egal, ob das Fußball oder Eishockey oder eine andere Sportart ist. Insofern möchte ich mich auch nicht nur auf eine Sportart festlegen.

Sie gelten als ehrgeizig, perfektionistisch. Wie schwierig machen Sie es sich selbst?

Es war schon einmal schlimmer (lacht). Mit der Geburt meiner Tochter hat sich das verbessert, weil sich dadurch Prioritäten verschoben haben. Ich bin gelassener geworden. Aber wenn mir etwas misslingt, mir ein Fehler passiert, ärgert mich das schon noch sehr. Das kann ich leider nur schwer abstellen.

Hatten Sie vor laufender Kamera schon einmal ein Blackout?

Ich kann mich an kein Blackout erinnern. Sollte einmal der Faden reißen, habe ich für solche Fälle immer zwei Not-Fragen parat.

Manchmal hat man das Gefühl, dass kritische Fragen bei Trainern und Spielern nicht gerne gesehen werden. Mussten Sie schon einmal ein Interview abbrechen?

Nein. So professionell muss man als Spieler und Trainer schon sein, dass man das aushält. Es ist auch Teil des Jobs.

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Source:: Kurier.at – Kultur

      

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