Finales Duell um den Titel: „Das ist eine Nervenschlacht“

Sport
Daniel Welser (rechts)

Ex-Teamspieler und TV-Experte Daniel Welser spricht über das heutige Entscheidungsspiel im Finale der ICEHL zwischen KAC und Salzburg.

Das siebente Spiel einer Play-off-Serie umgibt seit jeher eine Magie, die alle Beteiligten verzaubert. In einem einzigen Spiel entscheidet sich, ob es eine gute Saison war oder ob man gescheitert ist.

Daniel Welser hat in seiner Karriere mit dem KAC und Salzburg acht Meisterschaften gewonnen. Am Freitag (19.30/live Puls24, Joyn) wird er als TV-Experte in Klagenfurt sein. Welser weiß dank seiner reichen Play-off-Erfahrung, wovon er spricht: „Ein Spiel sieben im Finale ist anders als im Viertelfinale oder Halbfinale. Das ist eine Nervenschlacht. Du musst mental total bereit sein, damit du mit Fehlern und Rückschlägen umgehen kannst.“

Die psychische Belastung sei bei einer solchen Entscheidung noch größer. Die Spieler spüren eine „Mischung aus Druck und Vorfreude. Scheidest du im Viertelfinale aus, dann hast du es nicht verdient. Aber wenn du schon elf Siege im Play-off hast und nur noch einer fehlt, dann ärgert dich das noch mehr.“

„Nicht jeder Mensch ist perfekt“ 

Der gelernte Stürmer war in seiner Karriere bis zu seinem Schlaganfall 2017 immer einer, der weder sich noch den Gegner schonte. Seine Checks waren gefürchtet, jetzt besticht er am Mikro. Das Sprechen vor der Kamera war trotz des Vorfalls keine große Herausforderung gewesen: „Sprachlich hatte ich nie Probleme. Ich hab schon meine guten und schlechten Tage von der Konzentration her. Da kommt es vor, dass ich Wörter richtig denke und falsch ausspreche. Aber das war beim Moderieren nie ein Problem. Ich glaube, nicht jeder Mensch ist perfekt.“

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Puls24/Bernhard Eder

Daniel Welser (rechts) mit Dem Puls24-Team mit Martin Pfanner, Greg Holst und Theri Hornich

Was ein Trainer nicht machen sollte

Welser erzählt, was ein Trainer in dieser Situation gar nicht machen sollte: „Wir hatten in meiner letzten Saison in Salzburg Greg Poss als Trainer. Er hat die Jungs schon in der Früh auf das Finalspiel am Abend eingestellt. Da war dann die Energie wieder weg. Du kannst das nicht so lange aufrechterhalten. Man lässt die Spieler lieber ihr Ding machen, die sind eh aufgeregt genug.“

Doch sobald der Puck zum ersten Bully fällt, ist alles wieder wie immer für die Profis. Daher werde es auch heute auf die Tagesverfassung ankommen. „Es kommt auf die Schlüsselspieler an. Tragen sie ihr Team? Machen sie die wichtige Arbeit auch?“

Hat der KAC Lunte gerochen?

Zwei Führungskräfte dieses Duells stehen im Tor: beim KAC Sebastian Dahm sowie Atte Tolvanen bei Salzburg. „Beide sind unglaublich stark, beide haben aber am gleichen Tag nicht die beste Form gehabt. Auf sie wird es natürlich ankommen, dass sie die Big-Saves machen. Aber ich glaube, der KAC hat Lunte gerochen und gesehen, dass Tolvanen nicht unbezwingbar ist.“

Sein legendärstes Spiel sieben in einem Finale sei für Welser das Duell mit den Vienna Capitals 2005 gewesen. Bis zum siebenten Spiel hatte es nur Auswärtssiege gegeben. „In Spiel sechs hatten wir Matchpuck und Wien ist nur noch mit einer Rumpftruppe nach Klagenfurt gekommen. Es war zu viel Druck für uns. Dann fährst du nach Wien und es hat bei uns gar nichts mehr gepasst. …read more

Source:: Kurier.at – Sport

      

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