Mensch Mayer: Ex-Fußballerin als Star beim Vienna City Marathon

Sport

Die Niederösterreicherin Julia Mayer ist seit 2023 Rekordhalterin über die 42,195 km. In Wien will sie sich am 21. April auch für Olympia warmlaufen.

Wenn Julia Mayer bei ihren Praterläufen jeden begrüßen würde, der sie erkennt, würde sie für die Strecke vom Praterstern bis zum Lusthaus wohl so lange wie für einen Marathon brauchen.

„Viele feuern mich an, einer machte sogar ein Foto“, erzählt die 31-Jährige, für die ihre Trainings in Wien fast schon einem Lauf-Steg gleichen. 

Noch nie zuvor war eine Frau der große Star beim Vienna City Marathon, der am Sonntag in seine 41. Auflage geht.

Seit sie ihren Lehrerberuf an den Nagel hängte und beschloss, ich dem Laufsport hinzugeben („Viele dachten, ich wäre völlig verrückt geworden“), rennt es wie am Schnürchen. Und im Vorjahr wurde sie belohnt.  Bei der 40. Auflage des Wien-Marathons lief sie erstmals österreichischen Rekord.

Mayer knapp voran beim Rekordlauf 

Es war Millimeter-Arbeit, mit  2:30:42 war sie exakt eine Sekunde schneller als die ihrer Vorgängerinnen als Rekordhalter Andrea Mayr und Eva Wutti.

Doch im Dezember des Vorjahres sorgte sie in Valencia für klare Verhältnisse in der rot-weiß-roten Sportgeschichte:  2:26:43 Stunden bedeuteten obendrein auch das Ticket für die Olympischen Spiele heuer. 

Selbstredend, dass man sie nun kennt, nicht nur durch TV-Auftritte, auch in den Sozialen Medien ist sie omnipräsent. „Es ist einfach eine Bestätigung meiner Leistungen. Im Vorjahr war ich in dieser Hinsicht noch unsicher, habe  mich aber über Interviews gerettet, weil ich eine gute Schauspielerin bin.“

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Spaß bei jedem Wetter 

Wenn man seine Passion als Beruf ausüben kann, macht auch alles Spaß. Sogar das Wetter. „Man muss  die äußeren Bedingungen hinnehmen, wie sie sind. Auch heißes Wetter lässt mich kalt.“

Aber natürlich, wenn sie ein Telegramm an den Wettergott schicken könnte, würde sie angeben: Acht Grad beim Start, windstill. 

Bewegung hat sie genug in Österreichs Laufszene gebracht. Wien nimmt man mit, weil „ich sehr gerne hier laufe. Mit einem Rekord ist eher nicht zu rechnen“, sagt Mayer, deren großes Ziel natürlich Paris ist.  Und die Olympiastrecke dort ist keine gemütliche Jogging-Tour. „In Wien gibt es rund 115 Höhenmeter zu bewältigen, das ist gar nicht wenig. In Paris sind es aber 420.“ 

Olympia-Strecke im Bus absolviert 

Vertraut hat sie sich schon gemacht mit der Strecke. Die 42,195 hat sie dort schon absolviert. „Aber im Bus“, lächelt sie.

Zumindest Pariser Luft hat sie jüngst geatmet, als sie bei einem 10-Kilometer-Lauf erneut einen österreichischen Rekord aufstellte (32:28 Minuten). Bei Olympia will sie auch ohne Bus beste Europäerin werden. 

Damit ihre Leistungen sobald kein Ablaufdatum haben, überlässt Mayer nichts dem Zufall. Sie ist perfekt ausgestattet,  immerhin ist fast ein ganzes Sportartikel-Fachgeschäft ständiger Begleiter („die anderen Läuferinnen schauen mich eh schon dumm an“). Und ständige Begleiter sind auch Topleute wie Trainer Vincent Vermeulen. Da kam es schon vor, dass Mayer mit dessen Sohn  Mika trainieren durfte. Der fuhr in der abgelaufenen Saison als Langläufer in die Weltspitze.  

Durchgesetzt hat sie sich immer. Schon im Fußball, als sie als Außenbahnspielerin den Burschen davonrannte. Mit 16 hätte sie zu den Mädchen wechseln sollen – da hörte sie  auf. Sie schlägt sie lieber auf der Laufstrecke.  

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Source:: Kurier.at – Sport

      

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