Rapid-Veränderungen nach dem Derbyskandal, aber kein freier Verkauf

Sport

Am Sonntag wartet auf Rapid das erste von zwei Heimderbys ohne Auswärtsfans. In den Gästeblock werden karitative Einrichtungen und ihre Mitarbeiter eingeladen – die rund 200 Gäste könnten aber auch noch auf der Nordtribüne positioniert werden, sofern genug Plätze frei bleiben.

Der Hintergrund? Im geschützten Vorverkauf wurden bislang über 21.000 Tickets abgesetzt, es sind also noch genug Karten erhältlich. Es könnte das erste nicht ausverkaufte Derby in Hütteldorf seit vielen Jahren sein.

Kein freier Verkauf fürs Derby 

Mit einem offenen Verkauf wäre das schnell zu ändern, doch diesmal geht der Sicherheitsgedanke vor. Warum?

Auf KURIER-Anfrage wird von den Entscheidungsträgern bestätigt, dass auch am Sonntag kein freier Verkauf gestartet wird. Nur Abonnenten, Rapid-Mitglieder und Fans, die zumindest bei drei Heimspielen dieser Saison waren, dürfen Karten kaufen – bis zu vier pro Person.

Der Verein will sicherstellen, zu wissen, wer zum Klassiker gegen die Austria ins Stadion kommt.

Viele Konsequenzen 

Das ist das nach außen sichtbarste Zeichen der Konsequenzen aus den Derbyskandalen.

In Bezug auf das Derby im Februar 2024 hat intern an erster Stelle Vizepräsidentin Edeltraud Hanappi-Egger daran gearbeitet, dass sich Grundlegendes ändert. Es wurde eine Stabstelle für Diversitätsmanagement und Nachhaltigkeit gegründet, angesiedelt bei Geschäftsführer Steffen Hofmann.

Vor sieben Monaten hat Elisabeth Overbeeke die Leitung übernommen, um für die dauerhafte Implementierung dieser Themen im Verein zu sorgen.

„Mit der Stabstelle sind wir Vorreiter, das gibt es bislang sonst in keinem österreichischen Klub“, betont Hanappi-Egger, die Overbeeke lange kennt und vom Wechsel nach Hütteldorf überzeugen konnte: „Elisabeth bringt ein ideales Kompetenzprofil mit. Einerseits kommt sie aus den Bereichen Nachhaltigkeit, Diversität und Inklusionsmanagement, sie ist aber auch fußballaffin und hat daher ein Verständnis dafür, wie Fußballorganisationen ticken.“

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Die Wienerin Overbeeke, die in den USA aufgewachsen ist und früher für die OMV gearbeitet hat, vertritt die Grünen in diversen Gremien und ist zuständig für die Entwicklung entsprechender Strategien.

Neues Essensservice

Ein sichtbares Zeichen der verbesserten Nachhaltigkeit ist etwa die Möglichkeit, am Ende des Spieltags im VIP-Klub gegen eine kleine Spende Teile des Essens, von dem stets etwas übrig bleibt, mit nach Hause zu nehmen, bevor die Speisen entsorgt werden müssen. Bereits gegründet hat Overbeeke einen internen Thinktank und koordiniert die Umsetzung des umfangreichen Maßnahmenkatalogs infolge des Derbyskandals.

APA/TOBIAS STEINMAURERTo-do-Liste vor Wahl 

Im November steht eine Präsidiumswahl an. Was steht bis dahin sonst noch auf der To-do-Liste von Overbeeke und Hanappi-Egger, die viel an den nicht so sichtbaren Details des Vereins arbeiten? „Unter anderem muss unsere bereits beschlossene Nachhaltigkeitsstrategie umgesetzt werden und das Reporting aufgesetzt werden.“

Nachhaltiger sportlicher Erfolg sorgt meist für größeres Aufsehen – aber das ist eine andere Geschichte.

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Source:: Kurier.at – Sport

      

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