Mark Knopfler taucht ein in die Geschichte der Rockmusik

Kultur

Neues Album und historische TV-Serie des Dire-Straits-Gitarristen.

„Ich bin zu der altmodischen Idee zurückgekehrt, dass eine Band tatsächlich gemeinsam in einem Raum zusammen kommt, wenn sie ein Album aufnimmt, was im mehr jugendorientierten Zweig unserer Branche sehr rar geworden ist.“

Eigentlich hat Mark Knopfler, der legendäre Gitarrist, der mit der Band Dire Straits und Klassikern wie „Sultans Of Swing“, Money For Nothing“ und „Brothers In Arms“ berühmt geworden ist, dieses Credo bei den meisten seiner Alben hochgehalten. Bei dem eben erschienenen „One Deep River“ aber um so mehr. Der Grund: Durch Corona und die Lockdowns musste er lange auf das Zusammenspiel mit anderen verzichten.

„Dieses Album aufzunehmen hat viel Geduld gebraucht“, sagt der 74-Jährige. Es gehe „nichts darüber, dass man in jeder Ecke in einem Raum einen Musiker hat, zusammen spielt, sensibel aufeinander hört und sich vom Spiel des anderen inspirieren lässt. Das sind die Momente, für die ich lebe.“

Unverwechselbar

Aufgenommen hat Knopfler „One Deep River“ in seinem British Grove Studio in Chiswick in London mit seiner langjährigen Band und seinem besten Musikerfreund Guy Fletcher, der bei Dire Straits Keyboards spielte. Das Resultat sind zwölf neue Songs, die zwar musikalisch keine Überraschungen bieten, aber mit Knopflers unverwechselbarem Gitarrespiel und seinem charakterstarken Gesang, mit wohligen Melodien und makelloser Produktion punkten.

Die Stimmung ist vorwiegend reflektiv. Inhaltlich erinnert sich der Musiker, der Anfang des Jahres 120 Stück aus seiner Gitarren- und Verstärker Sammlung versteigert hat, oft wehmütig an die Jugend, setzt im Titelsong „One Deep River“ dem Tyne-Fluss in seiner Heimatstadt Newcastle ein Denkmal und besingt in „Ahead Of The Game“ einen Musiker, der kämpfen muss, um Engagements zu kriegen.

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Das Album ist aber nicht die einzige Aktivität des Gitarristen in diesem Jahr. Zusammen mit seinem Freund, dem AC/DC-Sänger Brian Johnson, arbeitet er an einer sechsteiligen TV-Serie für Sky Arts über die Geschichte der Rockmusik. Und für eine Neuaufnahme seines Hits „Going Home“, den er 1983 für „Local Hero“ geschrieben hatte, konnte Knopfler das „Who’s Who“ der Rock-Szene vereinen. Mit dabei – unter beeindruckend vielen Top-Stars – sind Joan Armatrading, Ronnie Wood (Rolling Stones), Ringo Starr (Beatles), Slash, Zucchero und Brian May (Queen).

Die allerletzte Aufnahme von Gitarrenlegende Jeff Beck steht am Beginn des Songs. „Ich wollte für die Charity Organisation ,Teenage Cancer Trust’ eine neue Instrumentalversion des Songs aufnehmen, und das ist gewachsen und gewachsen“, erinnerte sich Knopfler in der Breakfast-Show der BBC.

„Der erste, der dazukam, war Roger Daltrey von The Who, weil der sich sein Leben lang für den Teenager Cancer Trust engagiert hat. Dann kam auch Who-Gitarrist Pete Townshend, der diese Organisation auch immer unterstützt hat. Und auf einmal waren immer mehr Leute dabei: David Gilmour, Eric Clapton, Joan Jett. Bruce Springsteen schickte einen Beitrag aus Amerika. Und alle haben so wunderbar und inspiriert gespielt, dass ich alle Beiträge behalten wollte.“

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Source:: Kurier.at – Kultur

      

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