
Wenn am Mittwoch das Finale der Conference League zwischen Real Betis und dem FC Chelsea angepfiffen wird, dann sollte das in Österreich nur auf Canal+ zu sehen sein. Der PayTV-Sender aus Frankreich ist 2024 in Österreich eingestiegen. Der Sender ist in dieser und den nächsten beiden Saisonen der einzige, der in Österreich die Finalspiele aller drei Europacupbewerbe zeigen darf.
Ein Foul an dieser Exklusivität verübte vorige Woche beim Finale der Europa League RTL. Der Privatsender hat die Rechte für Deutschland erworben, nicht aber für Österreich. Das Signal bei der Partie zwischen Tottenham und Manchester United hätte für Seher aus Österreich gesperrt werden müssen.
Das kommt bei der Konkurrenz von Canal+ nicht gut an. „Das ist nicht, was unseren Erwartungen in Sachen Exklusivität entspricht“, sagt Martijn van Hout, Countrymanager für Deutschland, Österreich und der Schweiz bei Canal+. Ob es beim Finale der Conference League wieder einen Rechteverstoß geben wird, wird man sehen. „Wir verlassen uns auf die UEFA, dass exklusive Rechte geschützt werden“, sagt van Hout.
Patricia Weisskirchner
Martijn van Hout
Der Niederländer ist hauptverantwortlich für den Aufbau des Senders in Österreich. 12,50 Euro kostet aktuell ein Abo in den ersten sechs Monaten, 24,99 Euro danach. Wie viele Kunden man in der ersten Saison generieren konnte, will er nicht verraten. „Wir sind sehr zufrieden mit der Entwicklung, vor allem in den letzten Monaten im Zuge der K.o.-Spiele.“
Gerüchte, wonach die UEFA dem Sender die Rechte für Österreich aufgrund schlechter Quoten wieder wegnehmen will, wischt er vom Tisch: „Wir übertragen die Champions League in mehr als 50 Länder, auch das Finale. Daher sind wir einer der größten Partner der UEFA weltweit, die UEFA ist auch zufrieden damit, wie wir in Österreich mit ihrem Produkt umgehen.“
Eine Partnerschaft könnte man in Österreich ab 2026 mit der Bundesliga eingehen. Die Ausschreibung der Rechte läuft, ein Jahr lang ist die Liga noch exklusiv bei Sky zu sehen. Dass Canal+ bereits ein Angebot gelegt hat, will van Hout nicht direkt bestätigen, sagt aber: „Wir sind gekommen, um zu bleiben.“
Source:: Kurier.at – Sport