Die Kapitäne Seidl und Fischer im Derby-Doppel: „Wir sind Vorbilder“

Sport

Es geht um die Wurst zwischen Rapid und der Austria. Vor dem 343. Derby trafen die Kapitäne Matthias Seidl und Manfred Fischer beim Würstelstand aufeinander.

Matthias Seidl und Manfred Fischer führen als Kapitäne ihre Teams am Sonntag um 17 Uhr (ORF 1 und Sky live) zum Wiener Derby aufs Feld. Beide erwarten ein besonders brisantes Duell in Hütteldorf – es geht um die Wurst.

Beim Würstelstand plaudern der 23-jährige Salzburger und der 29-jährige Steirer noch völlig entspannt miteinander, sprechen über ihre ungewöhnliche Ausbildung und erklären auch plausibel, warum sie keine echten Wiener mehr werden.

KURIER: Wart ihr als Nicht-Wiener schon einmal bei einem Wiener Würstelstand?

Matthias Seidl: Ich bin mir nicht sicher. Vielleicht als Kind, erinnern kann ich mich aber nicht daran.

Manfred Fischer: Ich schon – einmal. Als Ende einer coolen Party-Nacht, knapp vor dem Schlafengehen.

Martin Stachl

Wann habt ihr mitbekommen, dass es im Derby besonders um die Wurst geht?

Seidl: Bereits als Kind. Ich komme zwar aus Salzburg, aber über die Medien hab ich schnell mitbekommen, dass es beim Wiener Derby immer um die Wurst geht. Und jetzt erlebe ich das auch genauso.

Fischer: Ich hab mich ebenfalls davor ausgekannt. Die echte Bedeutung eines Derbys bekommst du aber erst mit, wenn du selbst auf dem Platz stehst. Ich habe bisher neun Derbys gespielt und ich vermute, dass das für den Matthias jetzt auch noch ein bissl anders wird als Kapitän: Du trägst schon viel Verantwortung. Noch mehr Druck, noch mehr Leute schauen genau auf dich.

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Haben Sie sich eine besondere Ansprache für das erste Derby als Kapitän überlegt?

Seidl: Nein, noch nicht. Aber das wird auch nicht das Wichtigste sein. Entscheidend ist, dass allen bewusst wird, wie gleich die ersten Zweikämpfe ablaufen werden: Es müssen gegen die Austria noch ein paar Prozent extra drauf! Meine ersten Derbys hab’ ich richtig cool gefunden. Ich glaube, es wird als Kapitän auch wieder so sein.

Manfred, Sie waren beim 0:3 erstmals Austria-Kapitän im Derby. Warum wird es diesmal besser laufen?

Fischer: Wir sind stabiler als im Februar. Wir hatten beim 0:3 viele Ausfälle, waren nicht in guter Verfassung – es war einfach eine schlechte Leistung. Ich hoffe, dass wir diesmal alle an unsere Leistungsgrenze kommen. Dann wird es für die Austria ein cooles Derby. Sonst kriegen wir Probleme.

Martin Stachl

Ihr werdet im Mittelfeldzentrum auch direkt aufeinandertreffen. Wie nehmt ihr euch als Gegner war?

Fischer: Ich verrate jetzt nicht, was wir uns überlegt haben, um Matthias zu stoppen (lacht). Wichtig ist, dass wir uns nicht auf einen Rapidler konzentrieren, wir müssen sie alle in den Griff kriegen – über das Kollektiv.

Seidl: Klar ist, dass es auch mal krachen kann im direkten Duell. Es wird ordentlich zur Sache gehen.

Matthias Seidl vermutet, dass seine starke Kondition mit der Kindheit zu tun hat, als er oft mit den Eltern Bergsteigen war. Wo wurden Sie zum Dauerläufer?

Fischer: Ganz klar beim Langlaufen. Meine Großeltern haben eine Langlauf-Loipe in der Steiermark. Ich musste mich damals zwischen diesen Sportarten entscheiden. Und jetzt gehe ich lang laufen auf dem Fußballplatz (lacht).

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Source:: Kurier.at – Sport

      

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