Warum Österreich im Football die Nummer 1 in Europa ist

Sport

Die Vikings aus Wien wollen am Sonntag in der Arena auf Schalke den Titel in der European League of Football holen. Weshalb ist das Team so stark?

Footballer hören es nicht so gerne, wenn man ihr Spielgerät „Eierlaberl“ nennt. Korrekterweise ist es auch ein Rotationsellipsoid. Doch egal, wie man dazu sagt, Fakt ist: In Österreich sind Eierlaberl schwer in Mode. In Europa ist Rot-Weiß-Rot die Nummer eins im Football – und das auf mehreren Ebenen.

Das österreichische Nationalteam ist amtierender Europameister, hat im letzten EM-Finale Finnland 28:0 besiegt. Auch der Nachwuchs ist top, die U20 holte im Sommer Bronze bei der Weltmeisterschaft. Bei der Flag-Football-WM eroberten die Männer Silber, die Frauen wurden Vierte. Damit darf sich Österreich sogar Hoffnungen auf eine Olympia-Medaille machen, Flag-Football ist 2028 olympisch.

Großes Finale

Auf Klubebene sind die Vienna Vikings das Maß aller Dinge. In der European League of Football (ELF) – vergleichbar mit der Champions League im Fußball – kämpfen die Wikinger am Sonntag im Finale gegen Rhein Fire aus Düsseldorf um ihren zweiten Titel in drei Jahren. Seit dem Einstieg hält man in drei Saisonen bei einer Bilanz von 37:3 Siegen.

Heuer ist man noch ungeschlagen, kann mit einem Finalsieg vor 40.000 Zuschauern auf Schalke die perfekte Saison schaffen und sich zum ELF-Rekordchampion küren.

Drängt sich die Frage auf: Ist Österreich eine Football-Nation? „Auf jeden Fall“, sagt Chris Calaycay. Und er muss es wissen. Der 48-jährige auf Hawaii geborene US-Amerikaner ist seit mittlerweile zwei Jahrzehnten Erfolgscoach bei den Vikings. Beinahe genauso lange gehört er dem Betreuerstab des österreichischen Nationalteams an. Calaycay hat maßgeblichen Anteil am rasanten Aufstieg des Football-Sports in Österreich.

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APA/EVA MANHART

Vikings-Headcoach Chris Calaycay

Entwicklungshelfer

An eine derartige Entwicklung war nicht zu denken, als er 1999 als Spieler über Frankreich nach Wien kam. „Bei meinem ersten Match in Frankreich waren maximal 25 Zuschauer“, erinnert er sich, „auch die Vikings waren viel kleiner, wir haben damals noch auf der Schmelz gespielt“. Zum Vergleich: In der aktuellen Saison hat Calaycay mit seinem Team mehrfach rund 11.000 Fans in die Generali Arena gelockt.

Er blickt gerne auf den Weg zurück den er mit dem österreichischen Football gegangen ist. Eingeprägt hat sich auch das EM-Finale 2014, als Österreich gegen Deutschland zwar knapp verloren hat, aber: „Damals waren fast 30.000 Leute im Happel-Stadion.“ Und: „Seit damals ist es noch einmal steil bergauf gegangen für Football in Österreich.“ Wozu auch die Gründung der ELF beigetragen hat, der neben den Vikings auch die Raiders Tirol beigetreten sind. „Das hat noch einmal einen Schub gegeben, das Interesse ist noch einmal gestiegen.“

Warum das so ist? „Football in Österreich ist eine Erfolgsstory. Und die Leute lieben Erfolgsstorys.“ Hierzulande sei in den letzten Jahren viel richtig gemacht worden: „Coaching und der Nachwuchs in den Vereinen. Ich coache hier in Wien Spieler, die kenne ich seit sie zwölf Jahre alt sind. Das Betreuerteam kenne ich auch seit vielen Jahren.“

Teamwork ist Trumpf

Ähnlich sieht das Michael Eschlböck, Präsident des heimischen Verbandes AFBÖ. Er hob zudem das Teamwork aller Involvierten hervor. „Dass alle am gleichen Strang ziehen, ist die Grundlage des gegenwärtigen Erfolges.“

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Source:: Kurier.at – Sport

      

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