Ein Tor fehlte Österreich gegen das EM-Aus – klingt einfach, ist auch so

Sport

Der Fußball ist eine Wissenschaft mit Banalitäten. Es geht auch beim ÖFB-Team um Tore und die ewige Frage, wie man dazu gelangt.

Fußball-Österreich trauert. Die Träume waren groß und berechtigt, ebenso verhält es sich mit der Enttäuschung. Weil das Nationalteam bei der EM mit attraktivem Spiel begeistern konnte. Wirkten andere Vorrundenmatches wie ein Melatonin-Mix, dann waren Österreich-Spiele wie vier Espressi hintereinander.

Österreich verfolgt mit Teamchef Ralf Rangnick eine Philosophie, die zu den Spielern passt. Doch einmal mehr musste man – in diesem Fall mit knirschenden Zähnen – anerkennen, dass K.-o.-Spiele in einem wichtigen Turnier seit jeher einer eigenen Gesetzmäßigkeit unterliegen.

Fortuna als Mitspielerin kann den gewünschten Erfolg bringen, Christoph Baumgartner hatte sie bei seinem Kopfball in der Nachspielzeit nicht an seiner Seite.

Auch ein 6:1 gegen die Türken aus dem März bedeutet noch lange nicht den Aufstieg ins Viertelfinale, vergangene Triumphe geben maximal ein gutes Gefühl, bringen aber für Spiele in der Gegenwart keinerlei Vorteil.

Statistiken sagen viel über den Spielverlauf aus, spiegeln aber oft nicht den Ausgang der Partie wider. Österreich überflügelte die Türkei in sämtlichen Statistiken, nur eben in einer nicht. Es geht um Tore.

Wissenschaftlicher Fußball

Der moderne Fußball ist mit dem früherer Jahrzehnte kaum noch zu vergleichen, wer heute körperlich nicht einer Maschine gleicht, darf auf diesem Niveau gar nicht mitspielen. Die Werte der Kicker werden im Training wie im Match ständig kontrolliert und danach ausgewertet. Der Fußball ist zu Recht wissenschaftlich geworden, sollte aber nicht verwissenschaftlicht werden. Weil es im Spiel immer noch Dinge gibt, die banal und einfach wirken neben all den Statistiken, Tabellen, Parametern, Spielsystemen und Philosophien. Es geht um Tore und die ewige Frage, wie man dazu gelangt.

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Vielleicht ist das auch der Schlüssel zum Erfolg, weshalb der Fußball Weltsport Nummer 1 ist. Weil er sich noch Banalitäten bewahrt. Österreich fehlte letztlich ein Tor. Klingt einfach, ist unterm Strich auch so. Dennoch oder gerade deswegen kann man der heimischen Fußball-Zukunft optimistisch entgegenblicken, weil viele Parameter stimmen.

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Source:: Kurier.at – Sport

      

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