
Das Spiel mit Licht ist eine Kunst – auch im Außenbereich. Längst geht es hier nicht bloß um Beleuchtung, sondern um ein stimmiges Gesamtbild aus Funktion, Atmosphäre, Design und Nachhaltigkeit. „Mit Licht ‚zeichnet‘ man im Dunklen“, sagt Lichtplanerin Katharina Franke.
So schaffen bewusst eingesetzte Lichtquellen im Garten, auf Hausfassade, Balkon und Terrasse Orientierung und Sicherheit, definieren Bereiche, heben Gehwege, besondere Plätze oder Formen hervor und schonen nicht zuletzt die Fauna.
Getty Images/iStockphoto/surachetsh/IStockphoto.com
Lichterkette für draußen
„Leuchten mit 2.700 Kelvin sind extra insektenfreundlich“, so Franke. Warmweißes Licht mit geringem Blauanteil zieht weniger nachtaktive Tiere an und schafft ein behagliches Ambiente. „Auch sogenannte Dark Sky-Leuchten, die das Licht nur nach unten abgeben, reduzieren Lichtverschmutzung und setzen gezielt Akzente.“
Beigestellt
Tischlampe Marelida, aufladbar mit Bluetooth-Lautsprecher ideal für Balkone
Ein weiteres Trendthema ist Flexibilität. Multifunktionale Leuchten (etwa Qu von IP44, die mal als Tisch-, mal als Wand- oder Stehlampe verwendet wird) oder mobile Solar- und Akkumodelle als romantische Bodenleuchten (z. B. Bover Nans Bag oder Foscarini Outdoor), die mit dem Mehrwert eines Tischchens punkten, lassen sich je nach Bedarf platzieren und bringen mit ihrem „Dimm-to-Warm“-Effekt eine extra gemütliche Stimmung.
Doch nicht nur funktionale Aspekte zählen – dekorative Elemente wie elegante Stehleuchten (z. B. Vibia, Marset) und stilvolle, oft bunte Lichterketten werden immer beliebter.
Apropos Farbe: „Während architektonische Leuchten an der Wandfassade oft in gedeckten Tönen wie Schwarz oder Anthrazit gehalten sind, setzen dekorative Modelle optische Highlights.
Die richtige Planung ist bei Outdoor-Beleuchtung das A und O. Gehwege und Eingangsbereiche sollten gut ausgeleuchtet sein, während andere Flächen bewusst dunkel bleiben dürfen, um eine natürliche Tiefenwirkung zu erzeugen. „Oft reicht eine Lichtquelle mit 100 Lumen aus, um Orientierung zu schaffen“, erklärt Franke.
Beigestellt
Wandleuchte mit Up-and-Down-Licht-Effekt und Bewegungsmelder
LED-Fluter mit Bewegungsmelder sollten nicht unnötig Licht in alle Richtungen streuen, sondern einzelne Bereiche erhellen. „Im Gartenbereich ist es wichtig, schon bei der Planung auf die notwendigen Stromzuführungen zu achten. Lieber ein Kabel oder eine Außensteckdose mehr als zu wenig“, betont „Meister Lampe“ Gustav Swoboda, Händler und Experte für Beleuchtung.
„Schöne Effekte in der Grünoase können mit zusätzlichen Solar-Erdspießleuchten erzielt werden, die einen Baum, Strauch oder eine Blumeninsel auch abends in Szene setzen.“
Beigestellt
Bunte Schirme im Beet oder am Wegrand: Die 130 cm Leuchte „Octopus“ von der Manufaktur Top Light lässt sich nach Belieben verbiegen
Extra-Tipp der Experten: Bei Wandleuchten Stil und Position an die Architektur des Hauses anpassen. Generell: Warmweißes Licht (2.700K) und eine hohe Schutzklasse (IP65) sorgen für eine lange Lebensdauer. Am besten Musterleuchten ausborgen und am Abend eine Probebeleuchtung machen. Denn, so Franke: „Licht ist schwer zu erklären, es ist besser, man sieht und fühlt es.“ – Susanna Pikhart
Source:: Kurier.at – Wirtschaft