Olympiasieger Valentin Bontus: „Das war keine Eintagsfliege“

Sport

Der 23-jährige Perchtoldsdorfer über seinen Erfolg bei WM und Olympia, die Arbeit dahinter und seine positive Art.

„Ich habe alles erreicht, was ich heuer erreichen wollte“, hat Valentin Bontus im KURIER-Gespräch gesagt. Und dann erst kam Olympia. Der 23-jährige Perchtoldsdorfer konnte völlig befreit vor Marseille ins Wasser gehen. Wenige Wochen davor hatte er in Hyères, nur 80 Kilometer von Marseille entfernt, WM-Bronze gewonnen.

Und dann kam dieser 9. August 2024 und der perfekte Finallauf. Knapp zwei Monate später hält die Euphorie um Valentin Bontus an. TV-Auftritte, Sponsoring-Angebote und Autogrammstunden, wie am Samstag beim Tag des Sports, stehen jetzt an der Tagesordnung.

Nachdem Sie gewonnen haben, haben Sie gesagt, Sie müssen den Erfolg erst realisieren. Ist es jetzt angekommen? 

Ja, mittlerweile definitiv. Aber es gibt immer noch Momente, an denen es mir wieder in den Kopf kommt. Dann sitz’ ich mit Gänsehaut zu Hause und denk’, es ist unglaublich.

Wo hat die Medaille ihren Platz?

Noch gar nirgends. Ich hab sie eigentlich die ganze Zeit bei den Medienterminen mit.

Sie sind der erste Olympiasieger in dieser Disziplin, das bleibt Ihnen für immer. Wie geht es Ihnen damit?

Ich bin stolz, dass ich diesem Sport ein bisschen den Weg in die Zukunft geben kann. Durch die Präsenz in den Medien konnte ich zeigen, dass es ihn gibt. So kommt er vielleicht eher für Junge infrage.

Wie hat sich Ihr Leben verändert seit diesem Olympiasieg?

Privat Gott sei Dank nicht so extrem. Es geht mir nicht wie einem Filmstar, der überall plötzlich von Paparazzi umzingelt wird. Aber es gibt schon viel Aufmerksamkeit. Und es gibt Dinge, die abgearbeitet werden müssen. Aber das macht ja auch Spaß. Klar sind Tage dabei, an denen es zu viel wird. Aber im Nachhinein betrachtet ist es mega cool, und ich bin froh, dass ich diesen Sport als meinen Job machen kann und dass ich da jetzt auch die Aufmerksamkeit bekomme, die mir irgendwo auch zusteht – weil hinter diesem Erfolg sehr, sehr viel Arbeit steckt.

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Martin Stachl

Valentin Bontus beim KURIER Sport Talk (zu sehen ab Montagabend auf KURIER TV)

Welche Bedeutung hat es für einen Sportler, bekannt zu sein? Können Sie das erklären?

Ich glaube, dass so ein Erfolg vor allem in einem kleinen Land wie Österreich viel wert ist. Hier ergeben sich dadurch Möglichkeiten, auch finanziell. Es ist unheimlich wichtig, das jetzt ordentlich und richtig zu machen und sich auch die richtigen Leute, die richtigen Berater an die Seite zu nehmen. Es gibt jetzt viele Leute, die mir erzählen, wie das alles laufen wird. Das ist sehr, sehr schwierig und auch oft eine Belastung. Aber ich glaube, ich gehe ganz gut damit um und ich versuche, das meiste rauszuholen.

Sie haben erzählt, dass Sie manchmal in der Kite-Szene aufgezogen werden, warum Sie als Österreicher nicht Skifahrer geworden sind. Und dann gewinnt Österreich in Frankreich Gold im Segeln und Kiten. Wie erklären Sie sich das?

Segeln ist die erfolgreichste Sommersportart Österreichs bei den Olympischen Spielen. Ich glaube, was Österreich einfach sehr gut macht, ist das ganze Rundherum. Die harte Arbeit, die dahinter steckt – die kann Österreich! Und die Unterstützung vom …read more

Source:: Kurier.at – Sport

      

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