Wer sichert sich die Trophäe 2024? Die KURIER-Sportredakteur/innen küren ihre persönlichen Lieblinge.
Am Donnerstag werden bei der Lotterien-Sporthilfe-Gala in der Wiener Stadthalle (ab 19.30 Uhr, live ORF1) die besten österreichischen Sportler mit dem Niki-Award ausgezeichnet. Die erste Vorauswahl wurde bereits getroffen: Bei den Frauen landeten Cornelia Hütter, Victoria Hudson und Jessica Pilz in den Top-3 im Rennen um die begehrte Trophäe, Österreichs männlicher Sportler des Jahres wird einer aus dem Trio Valentin Bontus, Stefan Kraft und Manuel Feller.
Es ist auch heuer keine einfache Wahl, jede und jeder hat sich den Titel verdient. Auch in der KURIER-Sportredaktion herrscht Uneinigkeit, wie die sechs Lobeshymnen auf die sechs Nominierten zeigen.
In der langen Geschichte der österreichischen Sportlerwahl, die 1949 ins Leben gerufen wurde, hatten die heimischen Skifahrer oft die Nase vorne. Die Brett’ln bedeuten den Österreichern offenbar die Welt, die Rekordsieger kommen mit Annemarie Moser-Pröll (7) und Marcel Hirscher (6) aus dem Alpinlager. Insgesamt ging der Titel gleich 67 Mal an Skiläufer.
Titelverteidiger sind die Skispringerin Eva Pinkelnig und der Radprofi Felix Gall, der zudem auch Aufsteiger des Jahres wurde. Als Team des Jahres haben es Double-Gewinner Sturm Graz, die österreichische Fußballmannschaft sowie die Segel-Olympiasieger Lara Vadlau und Lukas Mähr in die Endauswahl geschafft.
APA/AFP/CLEMENT MAHOUDEAU
Valentin Bontus: Der 23-Jährige wurde im Kitesurfen Olympiasieger
Strahlemann auf der Welle des Erfolgs
Valentin Bontus. Dieser junge Mann hat längst gewonnen – lange bevor er jegliche Medaille gewonnen hat. Der Perchtoldsdorfer wirkt mit seinen 23 Jahren so abgeklärt und locker, als hätte er bereits alles erlebt. Erfolgsdruck lächelt er weg. Hartes Training und wochenlanges Reisen nimmt er scheinbar als alltäglich hin. Immerhin führte das alles zum Olympiasieg im August in Marseille. Vor wenigen Monaten hätte den Namen Valentin Bontus kaum jemand einordnen können. Doch seit heuer ist es der Name eines WM-Bronzemedaillengewinners und Olympiasiegers.
Es wäre nicht das erste Mal, dass jemand Aufsteiger des Jahres und Sportler des Jahres im selben Jahr wird. Bontus hat sich beides verdient. Auch weil er zeigt, dass Top-Athleten erfrischend anders sein können und dass sportlicher Fokus nicht bedeutet, dass man zum Lachen in den Keller gehen muss.
Karoline Krause-Sandner
APA/AFP/FABRICE COFFRINI
Jessica Pilz: Die Niederösterreicherin kletterte in Paris zu Olympia-Bronze
Glücks-Pilz in der Kletterwand
Jessica Pilz. Medaillengewinnerinnen bei Olympischen Sommerspielen schießen in Österreich nicht aus dem Boden wie Schwammerl. Jessica Pilz hat es geschafft, hat sich in Paris ihren Traum erfüllt. In der Kombination aus Boulder und Lead kletterte die 27-Jährige zu Bronze – und in die Favoritenrolle bei der Sportlerwahl.
Wer kann sich nicht erinnern, als Pilz drei Jahre zuvor in Tokio im TV-Interview in Tränen ausgebrochen war. Damals hat sie die Medaille noch knapp verpasst, ließ ihren Emotionen danach freien Lauf. Doch Tritt für Tritt, Zug um Zug kämpfte sie sich zurück. In Paris war die Angst vor einer neuerlichen Enttäuschung groß, wie sie beim Bronze-Interview zugab. Umso größer war die Freude über den „größten Erfolg“ in ihrer Karriere. In der sie auch zwei WM- und einen EM-Titel geholt hat. Olympia-Bronze ist definitiv mehr wert als ein paar Pfifferlinge.
Peter Gutmayer
APA/AFP/JURE MAKOVEC
Stefan Kraft: Der Skispringer gewann den Weltcup und wurde Skiflug-Weltmeister
Der springende …read more
Source:: Kurier.at – Sport