
Der ehemalige Vizekanzler und Finanzminister wurde am Mittwoch als Topkandidat präsentiert.
Mehr als drei Stunden tagte am Mittwoch der Wahlausschuss des ÖFB in seiner zweiten Sitzung, um zu einem Ergebnis zu kommen. Das klingt nach einer ausgiebigen Diskussion unter den zehn Mitgliedern des Gremiums. Und so war es dem Vernehmen nach auch.
Und das, weil wie erwartet ein namhafter Top-Kandidat präsentiert wurde, dessen Name zuvor noch nirgends gefallen war. Es ist Josef Pröll, 56, ehemaliger Vizekanzler und Finanzminister.
Zwölf Tage lang konnten die beiden Vorsitzenden des Wahlausschusses den Namen des früheren Spitzenpolitikers geheim halten. Nun ist die Katze aber aus dem Sack. Die zehn Mitglieder des Wahlausschusses einigten sich in ihrer Sitzung schließlich einstimmig auf den Überraschungsmann. Dabei war im Vorfeld der Sitzung vielerorts noch Sturm-Präsident Christian Jauk als Favorit gehandelt worden.
Der 56-Jährige ehemalige Bundesparteiobmann der ÖVP passt perfekt ins Anforderungsprofil, auf das man sich vor mehreren Wochen verständigt hatte. Pröll ist nicht nur wirtschaftlich unabhängig, sondern auch fußballaffin und hat mehrjährige Erfahrung in einem vergleichbaren Amt vorzuweisen.
Seit Februar 2011 war Pröll Mitglied des Aufsichtsrats der Wiener Austria, von 2018 bis zu seinem Rückzug 2021 war der gebürtige Stockerauer sogar Vizepräsident. Seinen Rücktritt aus dieser Funktion begründete er damals mit beruflichen Gründen.
Pröll ist seit 2011 und damit seit seinem Rückzug aus der österreichischen Politik, Generaldirektor der Leipnik-Lundenburger Invest Beteiligungs AG, einer finanzstarken Holdinggesellschaft mit diversen Beteiligungen, etwa an der Agrana AG.
Mit dem Niederösterreicher bekommt der ÖFB eine Führungspersönlichkeit mit besten Kontakten in die Politik und Wirtschaft. Am 18. Mai soll er bei der Hauptversammlung des ÖFB in Bregenz auch offiziell gewählt werden.
Source:: Kurier.at – Sport