
Nach dem Tod von Papst Franziskus bereitet sich die Stadt Rom auf einen Pilgeransturm zum Begräbnis des argentinischen Pontifex Maximus vor. Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni kündigte an, in Abstimmung mit dem italienischen Zivilschutz notwendige Maßnahmen zu ergreifen, um den geordneten Ablauf der Feierlichkeiten für das verstorbene Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche zu gewährleisten.
Am Dienstag leitet Meloni eine Ministerratssitzung, bei der sie Zivilschutzchef Fabio Ciciliano mit der Vorbereitung des Begräbnisses von Papst Franziskus beauftragen wird. Als Vorbild soll das Begräbnis von Johannes Paul II. im April 2005 dienen, an dem über eine Million Menschen teilnahmen. Auch zum Amtsantritt des neugewählten Kirchenoberhaupts sei mit einem Pilgeransturm zu rechnen, hieß es in Rom.
Kardinäle kommen heute erstmals zusammen
Der Leichnam von Papst Franziskus soll am Mittwoch in den Petersdom überführt werden. Nach der Überführung aus der Kapelle in seinem letztem Wohnsitz im Vatikan in die große Basilika sollten Gläubige die Möglichkeit haben, dem verstorbenen Papst die letzte Ehre zu erweisen, hieß es aus dem Vatikan. In der Regel dauert dies drei Tage.
Franziskus war am Morgen in seiner Residenz Santa Marta im Alter von 88 Jahren gestorben. Das Datum der Überführung werde jedoch erst offiziell bestätigt, wenn die Kardinäle am Dienstagmorgen zum ersten Mal nach dem Tod von Franziskus offiziell zusammenkommen, teilte Vatikan-Sprecher Matteo Bruni mit. Bei diesem Treffen sollen die ersten Entscheidungen über die Pläne zu den Trauerfeierlichkeiten und andere wichtige Belange getroffen werden. Am Montagabend wurde auf dem Petersplatz bereits ein Rosenkranz gelesen.
Vergleichsweise einfacher Sarg im Petersdom
Nach der Verabschiedung einer neuen Begräbnisordnung für Päpste durch Franziskus wird der Leichnam des Papstes nicht wie bei früheren verstorbenen Päpsten offen auf einem Katafalk aufgebahrt. Es wird stattdessen ein vergleichsweise einfacher Sarg aufgestellt, an dem dann Gläubige Abschied nehmen können.
Wie bisher wird der Leichnam nach Feststellung des Todes in einen Holzsarg gelegt, der innen auch noch einen Zinksarg hat. Es gibt aber keine zusätzlichen Särge aus Blei und Eichenholz mehr. Eine weitere Neuerung ist es, dass der päpstliche Bischofsstab als Herrschaftssymbol nicht mehr neben dem Sarg liegt.
Letzte Ruhe in Marienkirche Santa Maria Maggiore
Auf eigenen Wunsch wird Franziskus dann auch nicht im Petersdom bestattet, sondern in der Kirche Santa Maria Maggiore, eine andere Basilika in der Nähe des Hauptbahnhofs. Das hatte Franziskus als einzigen Wunsch in seinem Testament festgehalten. Dort hatte er sich in seinem zwölfjährigen Pontifikat stets hinbegeben, wenn er eine Auslandsreise machte. Der Argentinier nannte die Marienkirche seine Lieblingskirche in Rom.
Als Papst hat Franziskus den Pomp rund um sein Amt reduziert. Sein Grab soll daher „ohne besonderen Schmuck und mit der einzigen Inschrift: Franciscus“ sein. Das Grab soll zudem „in der Erde sein“, heißt es dort weiter. Zu der Beisetzung werden Staatsgäste aus aller Welt erwartet.
Strenge Sicherheitsvorkehrungen
In Hinblick auf den Pilgeransturm anlässlich der Beerdigung des Papstes wird die Stadt Rom strenge Sicherheitsvorkehrungen ergreifen. Die Kontrollen in der Umgebung des Vatikans wurden verstärkt. Der Sicherheitsplan wird in den kommenden Stunden bis zum Tag der Beerdigung ausgedehnt, an der mehrere Politiker und Persönlichkeiten aus der ganzen Welt teilnehmen werden.
Wenige Stunden nach dem Tod von Papst Franziskus haben sich auf …read more
Source:: Kurier.at – Politik