Riesenslalom in Soldeu: Mikaela Shiffrin auf Kurs zum 88. Weltcupsieg

Sport

Die Gesamtweltcupsiegerin aus den USA führt bei Halbzeit in Andorra. Ricarda Haaser liegt an achter Stelle.

Marco Odermatt hat’s vorgemacht: Der Gesamtweltcupsieger aus der Schweiz gewann am Samstag beim Weltcup-Finale in Andorra seinen siebenten Riesenslalom in diesem Winter – und hat damit Mikaela Shiffrin doch ein wenig unter Zugzwang gesetzt. Denn die Gesamtweltcupsiegerin aus den USA hält noch bei sechs Erfolgen (und vieren in Serie); schreibt auch die 87-fache Weltcupsiegerin erneut an, würde sie mit dem 21. Weltcupsieg die Schweizer Rekordhalterin Vreni Schneider hinter sich lassen.

Mehr als sieben Riesenslalom-Erfolge in einem Winter hat bislang übrigens nur ein Mensch geschafft: Der Schwede Ingemar Stenmark gewann 1978/’79 sogar zehn Bewerbe.

EPA/Guillaume Horcajuelo

So geht’s nicht: Petra Vlhova hatte sich auf die falsche Sportart eingestellt

So weit also die Theorie, die Praxis an diesem heiteren Sonntagmorgen in Soldeu bescherte der Nummer eins der Skiwelt Startnummer eins und eine komfortable Halbzeitführung nach nur 56,60 Sekunden Laufzeit.

Weil die Schweizerin Lara Gut-Behrami den linken Stock verlor (6./+0,80);

weil die Italienerin Marta Bassino (3./+0,63) nach dem plötzlichen Tod ihrer Schwägerin noch die mentale Balance sucht;

weil die zweimalige Riesenslalom-Weltmeisterin Tessa Worley (FRA/33)  im 255. und letzten Rennen ihrer Karriere nicht mehr in allerbester Form war (7./+1,05);

und weil sich die Slowakin Petra Vlhova, die Italienerin Federica Brignone und die schwedische Olympiasiegerin Sara Hector mit Ausfällen enttäuschten. So war es an der Kanadierin Valérie Grenier (neben Shiffrin, Gut-Behrami und Bassino eine der vier Saisonsiegerinnen im Riesenslalom), sich auf Zwischenrang zwei zu setzen (+0,62).

  Johannes Lamparter gewinnt erstmals den Gesamtweltcup

EPA/Guillaume Horcajuelo

Rückkehr mit Rückstand: Ricarda Haaser

Die Österreicherinnen konnten wieder auf die Dienste von Ricarda Haaser setzen, die nach ihrer Verletzung beim WM-Riesenslalom in Méribel (Einrisse in Kniekehlen- und Wadenmuskel) und einer „nicht idealen Vorbereitung“ für das letzte Rennen des Winters zurückkehrte. Die Tirolerin ist inzwischen die einzige ÖSV-Starterin in den Top 15 (als 15.!), ein überdeutlicher Hinweis auf die riesigen Probleme, die sich in dieser Saison aufgetürmt haben (nur drei Top-Ten-Plätze!) und viel Arbeit nach sich ziehen werden.

Ricarda Haaser handelte sich nach ordentlichem Beginn noch 1,20 Sekunden Verspätung ein, das brachte immerhin Halbzeitrang 8, ihre Landsfrau Franziska Gritsch kassierte 1,93 Sekunden (15.). Stephanie Brunner, die Dritte im Tiroler Bunde, zeigte nach zuletzt ansteigender Form wenig (+2,38/18.), die Steirerin Julia Scheib verließ den Kurs nach elf Sekunden. Und die Vorarlbergerin Katharina Liensberger quälte sich schließlich mit 2,79 Sekunden Rückstand ins Ziel (Platz 19).

Der zweite Lauf wird um 12 Uhr gestartet (live ORF1).

…read more

Source:: Kurier.at – Sport

      

(Visited 1 times, 1 visits today)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.