Kredit-Check: Welche Immobilie Sie sich für Ihr Gehalt leisten können

Wirtschaft
Paris residential apartment

Wie viel Sie verdienen müssen und welche Immobilie Sie dafür bekommen, hat der KURIER von Experten ausrechnen lassen.

Der Kauf einer Wohnung oder eines Hauses ist für viele Österreichischer in weite Ferne gerückt. Der Wunsch ist zwar nach wie vor vorhanden, doch die Umsetzung scheitert für viele an den Rahmenbedingungen. Schuld sind die gestiegenen Zinsen, sie machen vielen, die schon lange über den Kauf einer Wohnung oder eines Hauses nachdenken, einen Strich durch die Rechnung. 

Denn die Zinsen haben sich seit Ende 2021 etwa vervierfacht. Sie liegen, je nach Laufzeit rund bei 3,5 Prozent bis vier Prozent. Viele schrecken auch deshalb zurück, weil die Kaufpreise nach wie vor hoch sind und die Banken bei der Kreditvergabe strikt. Die Folge: Viele sparen sich die jahrzehntelange Verschuldung und bleiben lieber Mieter.

Dabei müssten sie das nicht. Wie viel Einkommen Sie monatlich wirklich brauchen, um sich eine Immobilie leisten zu können, und welche Sie dafür bekommen, hat der KURIER von Experten ausrechnen lassen.

Wie der Kauf dennoch klappen kann und welches Budget es dafür braucht, hängt vom jeweiligen Haushaltseinkommen ab – und wie viel monatlich abzüglich aller Ausgaben übrig bleibt. Neben den monatlichen Rückzahlungen braucht es einen Eigenmittelanteil für die Finanzierung, die Banken verlangen in der Regel 20 Prozent des Kaufpreises. Die Kaufnebenkosten – Notar, Grunderwerbsteuer, Grundbuch- und eventuell auch Pfandrechtseintragungsgebühr sowie Maklerprovision – erhöhen den Kaufpreis um weitere zehn Prozent.

Laut KIM-Verordnung (sie regelt die Vergabestandards der Banken) können nur 40 Prozent des Haushaltseinkommens für Zins und Tilgung verwendet werden, das geht sich für viele nicht aus. Denn die Einkommen sind in den vergangenen Jahren nicht so stark gestiegen wie die Kaufpreise.  

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Statt für rund 14 Quadratmeter im Jahr 2004 reichte ein durchschnittliches Jahreseinkommen im Jahr 2023 nur noch zur Finanzierung von etwa 7,5 Quadratmetern. Der Rechnung zugrunde liegt das österreichische Jahresdurchschnittsnettoeinkommen von knapp über 28.000 Euro. Anders gesagt: Für eine Eigentumswohnung mit 100 Quadratmetern musste ein Arbeitnehmer im Jahr 2023 im Durchschnitt über 15 Jahresgehälter einsetzen, errechnete die Bank Austria.

Doch nun sind die Kaufpreise leicht gesunken: Im Jahr 2022 waren es noch ein Jahresgehalt mehr, die Kaufpreise haben seither also bereits leicht nachgegeben. „Die Immobilienpreise sanken 2023 um rund 1,5 Prozent gegenüber 2022. Die Nettoeinkommen stiegen dagegen um fast acht Prozent, sodass sich der reale Wert eines durchschnittlichen österreichischen Nettoeinkommens bezogen auf die Immobilienpreise innerhalb des vergangenen Jahres um etwa zehn Prozent erhöht hat“, rechnet Stefan Bruckbauer, Chefökonom der Unicredit Bank Austria, vor. Übersetzt heißt das: der Kauf ist nun wieder eher leist- und finanzierbar.

Wie viel kann ich mir wo leisten? Wie viel Wohnraum man für sein Geld bekommt, hängt stark von der Lage ab. Während man in den Städten wie Wien tiefer in die Tasche greifen muss, sieht das in entlegeneren Gegenden anders aus. Bei so einem Vergleich kann man freilich nur Hausnummern nennen, schließlich gibt es in jedem Bezirk eine Bandbreite an Preisen, abhängig von der Mikrolage in einem Grätzel, Bauzustand und Lage im Gebäude.

Um dennoch die Relationen aufzuzeigen: In Wien Floridsdorf wird man um durchschnittlich 4300 Euro/m² Eigentümer, in Döbling hingegen erst ab …read more

Source:: Kurier.at – Wirtschaft

      

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