Was ist wichtiger: Kochen können oder Finanzwissen? Eine Rede von Grünen-Mandatarin Eva Blimlinger polarisiert.
Laut einer Umfrage von 2023 besitzen Grünen Wähler prozentuell am häufigsten Wertpapieret. Laut Meinungsforscher Peter Hajek gaben 40 Prozent der Grünen-Sympathisanten an, etwa Aktien gekauft zu haben. Auf Platz zwei folgten mit 39 Prozent Neos-Wähler, dahinter bereits abgeschlagen jene der ÖVP (32 %).
Zumindest eine Grünen-Mandatarin dürfte von ausgeprägtem Finanzwissen aber nicht so viel halten, wie die eigene Wählerschaft: Eva Blimlinger, unter anderem Bildungssprecherin. Im Nationalrat am Mittwoch holte sie bei einem Neos-Antrag für ein besseres Bildungssystem zu launigen Sagern aus, die auf Social Media gespaltene Reaktionen hervorriefen.
Die Neos-Forderungen würden unter anderem dazu führen, dass Kinder keine umfassende Bildung mehr bekommen und nur noch für den Arbeitsmarkt ausgebildet werden würden, kritisierte Blimlinger. Dass die Neos meinen, Kinder sollten „für das Praxis und das Leben vorbereitet werden, in dem sie zum Beispiel Finanzwissen haben“, kommentierte Blimlinger so: „Für die Praxis des Lebens wärs gescheiter, sie lernen kochen und nicht Finanzwissenschaften.“
Weiter im Text: „Wie ich ein Gulasch mache, ist wichtiger als zu wissen, wie eine Aktie funktioniert.“
Gulaschrezept à la Sepp
Auf X wurde der Redebeitrag von Kritikern als „peinlich“ oder „jenseits jeder intellektuellen Kapazität“ bezeichnet. Neos-Mandatarin Heinrike Brandstötter meinte: „Servicetipp: Wer sich mit Aktien auskennt, klug investiert, kann sich tonnenweise bestes Schnitzi beim Sepp Schellhorn kaufen.“
Für alle Lernwilligen: Schellhorn, der jüngst für die Pinken in den Nationalrat zurückgekehrt ist, hat übrigens erst zu Jahresbeginn sein Rindsgulasch-Rezept online gestellt.
Source:: Kurier.at – Politik
