Papst Franziskus ist tot: „Man hätte ihn mehr schonen müssen“

Politik

Der Schock ist groß. Die Stadt Rom stürzt nach der Verkündigung von Papst Franziskus’ Tod in tiefe Trauer. Noch am Ostersonntag hatten 60.000 auf dem Petersplatz versammelte Gläubige den gebrechlichen Papst umjubelt, der sich für den Ostersegen „Urbi et Orbi“ auf der Loggia des Petersdoms gezeigt hatte. Obwohl er schwach erschien, kam die Verkündung von Franziskus’ Tod für viele doch plötzlich.

„Wir sind Katholiken ohne Hirten“

„Der Schlag ist für uns alle groß. Ich hatte gestern noch das Glück, den Papst auf dem Petersplatz zu sehen, als er mit dem Papamobil auf dem Petersplatz durch die Menschenmenge gefahren wurde. Unsere Freude war groß, weil wir den Eindruck hatten, es würde ihm besser gehen. Sein Tod bestürzt mich zutiefst. Jetzt sind wir Katholiken ohne Hirten“, sagt die 55-jährige Adriana Ferretti, eine überzeugte Katholikin, gegenüber unserer Redaktion.

Wochenlang hatte die gebürtige Römerin in den Nachrichten den Gesundheitszustand von Franziskus verfolgt, der 38 Tage lang wegen einer beidseitigen Lungenentzündung im Krankenhaus verbracht hatte, bevor er am 23. März die Klinik verlassen und in den Vatikan zurückkehren konnte.

Sicherheitskräfte vor dem Petersdom müssen einschreiten

Auf dem Petersplatz herrscht am Vormittag reges Treiben. Tausende Pilger wollten sich am Ostermontag zur traditionellen „Regina Coeli“-Zeremonie, dem Gebet zum Abschluss der Osterfeierlichkeiten, versammeln. Statt freudvoller Stimmung herrscht Bestürzung unter den Pilgern. „Ich bin aus Ungarn angereist, weil ich noch den Papst sehen wollte. Ich wusste, dass es ihm nicht gut ging. Es ist schade, dass Franziskus diese nächsten Monate des Jubiläums nicht mehr erleben kann. Er hatte sich so intensiv auf dieses Ereignis vorbereitet“, sagt Vilmos Csati, ein Gläubiger aus Budapest.

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Wer hat eine Terrassenwohnung mit Blickrichtung Petersplatz?

Indes beginnt jetzt die hektische Suche nach Terrassen mit Blick auf den Petersplatz. Wem eine solche Terrassenwohnung mit Blick auf den Petersplatz gehört, darf mit zahlungskräftigen Mietern rechnen. TV-Teams aus aller Welt streiten sich schon jetzt um Balkone und Terrassen, die eine perfekte Sicht auf die Sixtinische Kapelle bieten, und sind bereit, dementsprechend zu zahlen. Bis es aber zur Wahl von Franziskus’ Nachfolger kommt, wird es noch einige Tage dauern. Jetzt erlebt Rom die Stunde der Trauer. Die Ewige Stadt bereitet sich auf ein großes Begräbnis vor, an dem Pilger aus der ganzen Welt teilnehmen werden.

Vor der Heiligen Pforte, die Pilger während des Jubiläumsjahrs durchschreiten müssen, sind viele Gläubige unterwegs. Zahlreiche Menschen drängen sich vor der Peterskolonnade und in den angrenzenden Straßen, die zum Petersdom führen, und versuchen, den Petersdom zu erreichen. Ein strenger Ordnungsdienst ist im Einsatz, um den Zustrom zum Dom zu regeln. Gläubige und Touristen aus den unterschiedlichsten Ländern stehen geduldig Schlange, um in die Basilika zu gelangen. Einige von ihnen beten. Der Tag ist für sie historisch. „Vielleicht hat sich der Papst in diesen Tagen zu sehr strapaziert. Man hätte ihn mehr schonen müssen. In den letzten Tagen hat er sich wiederholt in der Öffentlichkeit gezeigt – auch am Ostersonntag –, obwohl die Temperaturen nicht sommerlich sind. Ich glaube, das hat ihm nicht gutgetan“, betont eine österreichische Urlauberin, Stephanie Zeinert, die mit ihrer Familie nach Rom angereist ist.

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Source:: Kurier.at – Politik

      

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